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Ideenwerkstatt für Boxbergs Zukunft

Ein noch relativ junger Verein will beim Thema Strukturwandel im Allgemeinen und den Perspektiven für Boxberg im Speziellen aktiv mitgestallten. Die Boxbergerinnen und Boxberger können dabei ein Wörtchen mitreden.
Bei der Ideenwerkstatt soll auch die zukünftige Nutzung des Kraftwerksgeländes eine Rolle spielen. Deswegen hofft der Verein, dass auch Vertreter der LEAG teilnehmen werden. Foto: T. Keil

Bei der Ideenwerkstatt soll auch die zukünftige Nutzung des Kraftwerksgeländes eine Rolle spielen. Deswegen hofft der Verein, dass auch Vertreter der LEAG teilnehmen werden. Foto: T. Keil

»Wir wollen mit anpacken, weil uns unsere Heimat am Herzen liegt«, sagt Romy Ganer. Sie ist die Vereinsvorsitzende des neuen Vereins »Perspektive Boxberg/OL«, der sich im Dezember gegründet hat. Und sie ist überzeugt davon, das viele Boxberger mit anpacken wollen. Nur fänden die Gespräche darüber, was in Boxberg dringend passieren sollte, zu sehr im Privatbereich oder an Stammtischen statt. Nach einer zähen Anfangsphase hat der Verein Anfang des Jahres Fahrt aufgenommen – und sich auch durch die Corona-Zwangspause nicht ausbremsen lassen. Neben der inhaltlichen Mitgestaltung des Strukturwandels für die Gemeinde geht es den Perspektivlern auch um eine bessere Vernetzung der vielen Ortsteile. Einige kleinere Projekte wurden bereits angeschoben. Beim sächsischen Mitmachfonds konnten drei Vorhaben erfolgreich platziert werden. Eines der Ziele des Vereins ist es, den Boxbergerinnen und Boxbergern die Möglichkeit zu geben, die Entwicklung ihrer Gemeinde mit eigenen Vorschlägen voranzutreiben. Dazu wird es am 2. September eine Ideenwerkstatt geben, zu der alle Einwohner der Gemeinde eingeladen sind.

»Alles ist erstmal erlaubt«

»Mit der Ideenwerkstatt wollen wir einen Ort schaffen, an dem die Menschen zusammenkommen, ihre Überlegungen einbringen und sich konstruktiv über mögliche Vorhaben austauschen«, so Romy Ganer. Die Ideenwerkstatt soll dazu dienen, bestehende Maßnahmenvorschläge zu diskutieren und in ihrer Bedeutung für die Entwicklung Boxbergs zu gewichten. Da kommen dann beispielsweise Mobilitätskonzepte zur Sprache oder energieautarke Lösungen für die Gemeinde. Zugleich sollen neue Vorschläge aufgenommen und auf ihre Umsetzungsfähigkeit untersucht werden. »Alles ist erstmal erlaubt«, sagt Romy Ganer. »Uns geht es sowohl darum, ganz groß als auch klein und konkret zu denken«, informiert sie. Kleine schnelle Projekte brauche jede Initiative »praktisch als Mutmacher, um auch den Bohrer an die richtig dicken Bretter
anzusetzen«.   Auch wenn die Bürger Boxbergs bei der Ideenwerkstatt im Mittelpunkt stehen, soll mit dieser Initiative ebenso die Landespolitik in die Oberlausitz gelockt werden. Mit Ministerpräsident Michael Kretschmer gab es schon einen ersten Austausch, berichtet die Vereinschefin: »Wir würden uns riesig freuen, wenn unser Ministerpräsident durch seine Anwesenheit seine Wertschätzung für das große ehrenamtliche Engagement des Vereins deutlich machen würde.« Auch der Lausitz-Beauftragte des Freistaates Sachsen, Dr. Stephan Rohde, wurde eingeladen. Er habe sein Kommen schon zugesagt, freut sich der Vereinsvorstand. Da sich einige Entwicklungsoptionen auch mit der zukünftigen Nutzung des Kraftwerksgeländes beschäftigen, hoffe man zudem auf Vertreter der LEAG.

Termin

  • Die Ideenwerkstatt, zu der der Verein zusammen mit dem Bürgermeister einlädt, findet am
    2. September im Dorfgemeinschaftshaus in Boxberg statt.
  • Beginnen wird sie um 18 Uhr und soll ab 20 Uhr gemütlich ausklingen.


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