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Bei Sommer-Jobs unter freiem Himmel im Kreis Görlitz: Chefs sollen für Wasser- und Sonnencreme-Flatrate sorgen

Landkreis Görlitz. Vorsicht bei den Sommerhitze-Jobs unter freiem Himmel: Wer im Sommer draußen arbeitet, soll unbedingt in den »Sommer-Schutz-Modus« schalten. Dazu hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt aufgerufen.
Sonnenschutz ist sexy. Und die „Sonnenmilch-Gebrauchsanweisung“ für alle, die unter freiem Himmel arbeiten, ist einfach: Eincremen, eincremen, eincremen - alle 2 Stunden, rät die IG BAU Ostsachsen.

Sonnenschutz ist sexy. Und die „Sonnenmilch-Gebrauchsanweisung“ für alle, die unter freiem Himmel arbeiten, ist einfach: Eincremen, eincremen, eincremen - alle 2 Stunden, rät die IG BAU Ostsachsen.

Bild: IG BAU, Nils Hillebrand

Die IG BAU Ostsachsen appelliert an Firmen im Landkreis Görlitz, einen Plan zum Sonnen-Arbeitsschutz zu machen. Vor allem dann, wenn es um die Arbeit im Freien geht: »Bauarbeiter auf dem Gerüst, Dachdecker auf den Sparren, Garten- und Landschaftsbauer beim Pflastern, Erntehelfer auf dem Feld ... - die Liste der Open-Air-Jobber im Kreis Görlitz ist lang. Sie brauchen intensiven Schutz vor praller Sonne«, fordert Roland Müller von der IG BAU Ostsachsen. Die Gewerkschaft nennt die wichtigsten Punkte für ein Sonnenschutz-Programm im Job: Genug trinken und viel eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor. »Es gilt die Faustregel: alle 15 bis 20 Minuten eine Trinkpause mit einem vollen Wasserglas. Ideal sind neben Wasser auch kalte Tees«, sagt Müller. Außerdem gelte: »Eincremen, eincremen, eincremen. - Und alle zwei Stunden nachcremen. Denn UV-Schutz ist das A und O - und ein wirksames Mittel gegen Hautkrebs«, rät der Vorsitzende der IG BAU Ostsachsen.

Roland Müller fordert alle Betriebe im Kreis Görlitz auf, vor allem bei Arbeiten unter freiem Himmel in den Sonnenschutz zu investieren: »Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 plus und Wasserflasche sind ein Muss. Der Chef hat sogar die Pflicht, für alle, die draußen arbeiten, eine Wasser- und Sonnencreme-Flatrate anzubieten«, so der Gewerkschafter.

Auch UV-blockierende Kleidung ist wichtig, so die IG BAU Ostsachsen. »Oben ohne ist in diesem Fall alles andere als sexy. Im Gegenteil: Möglichst viel vom Körper sollte mit Stoff bedeckt sein. Der Bauarbeiterhelm muss luftdurchlässig sein und einen Nackenschutz haben. Auch hier sind die Arbeitgeber gefordert, für ein passendes Sommer-Outfit zu sorgen«, so Roland Müller. Wer häufig draußen und dabei in praller Sonne arbeite, für den gehöre auch eine Sonnenbrille zur »UV-Arbeitsschutzkleidung«.

Besondere Vorsicht sei zur Mittagszeit geboten: Zwischen 12 und 14 Uhr sollte der Großteil der Arbeiten in den Schatten verlegt werden. Außerdem seien regelmäßige Pausen im Schatten notwendig. »Hier gilt: Viele kurze Ruhephasen sind besser als wenige lange Pausen. Schon ein einfaches Sonnensegel kann für den nötigen schattigen Platz sorgen«, so Roland Müller.


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