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tok/pm

Zwei Mini-Höcker mehr in Tibet

Nach acht Jahren gibt es endlich wieder Nachwuchs bei den Trampeltieren im Tierpark Görlitz.
Deleg mit Mutter Shirin. Foto: www.zoo-goerlitz.de, C. Hammer

Deleg mit Mutter Shirin. Foto: www.zoo-goerlitz.de, C. Hammer

Trampeltiere züchten ohne einen entsprechenden Trampeltierhengst ist schwierig. Aus dem Grund reiste die Görlitzer Trampeltierstute Shirin im Winter 2018/19 in die Landeshauptstadt Dresden. Der Liebesurlaub im dortigen Zoo bei Hengst Samuel blieb nicht ohne die erhofften Folgen: Deleg, langbeinig, kulleraugig und quietschfidel ist das Ergebnis dieser städteübergreifenden Kollaboration. Nach den 13 Monaten Trampeltier-Trächtigkeit haben sich die Tierparkmitarbeiter auf die bevorstehende Geburt bestens vorbereitet: Shirin wurde einige Zeit vor der Geburt nachts abgesperrt, ein Strohlager angelegt und eine Überwachungskamera installiert, die live übertrug, was sich im Stall ereignete. Die Geburt selber verlief erfreulich unspektakulär.  Nicht ganz so unspektakulär verliefen die ersten Lebenstage des kleinen Hengstes. Trotz bester Pflege durch Mutter Shirin nahm Deleg zunächst ab. Hinzu kam eine Virusinfektion, die ihn zusätzlich schwächte. Der intensive Einsatz der Tierpfleger, die ihn mehrmals täglich per Flasche fütterten sowie die tiermedizinische Betreuung haben Deleg geholfen, den holprigen Start ins hoffentlich lange Kamelleben zu meistern. Mittlerweile tummelt er sich ausgelassen zwischen Ziegen, Yaks und Artgenossen auf der großzügigen Anlage des tibetischen Dorfes im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec.


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