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Schulungszentrum nimmt Form an

Der Bau des neuen Schulungszentrums der Fleischerei Richter in Löbau geht voran. Im kommenden Jahr sollen dort die ersten Azubis ihr Handwerk lernen.

Viele Löbauer kennen das Gebäude auf der Breitscheidstraße noch als die „alte Bäckerei“. Seit dem Frühjahr sind dort Handwerker und Baufahrzeuge unterwegs. Die Fleischerei Richter, die das Haus jahrelang als Lagerhalle genutzt hatte, macht daraus aktuell ein Schulungszentrum. Wenn man mit Geschäftsführer Roland Richter durch die Räume läuft, dann merkt man ihm an, dass er stolz ist auf das, was da entsteht. Und dass er viel vorhat. „Im Erdgeschoss entsteht der Nachbau einer Filiale mit allen dazugehörigen Gerätschaften“, verrät er. Dort sollen die angehenden Fleischfachverkäufer und -verkäuferinnen in Ruhe üben und lernen können. Im Nebenraum können sich die Fleischer-Azubis ausprobieren. Auch hier stehen alle benötigten Maschinen vom Kutter bis zum Wurstfüller bereit. „Man kann so viel bewusster und direkter lernen als direkt in der Produktion“, begründet Roland Richter die Investition. Das neue Schulungszentrum bringt aber nicht nur in der Ausbildung Vorteile. Auch die Produktentwicklung wird einfacher. „Wir haben beispielsweise in der Produktion einen sehr großen Kutter. In dem lassen sich kleine Margen zum Testen nicht so einfach herstellen“, verrät er. Der Kutter im Schulungszentrum ist kleiner und er wird nicht im laufenden Betrieb gebraucht. Auch Seminare und Schulungen kann er sich gut in dem Gebäude vorstellen, schließlich gibt’s im ersten Stock neben Umkleiden, Sanitärräumen und einer kleinen Küche auch einen Schulungsraum. Ohne Theorie geht’s auch im Fleischerhandwerk nicht. Und nicht zuletzt will er seinen Kunden im neuen Gebäude Veranstaltungen anbieten. „Da können Interessierte dann nicht nur sehen, wie die Wurst gemacht wird, sie können auch selbst mit Hand anlegen“, so Richter. Im Außenbereich wird’s außerdem einen Grillbereich mit überdachter Sitzfläche geben. Auch gemütlichen Feiern steht also nichts im Wege. Bis es soweit ist, sind noch einige Handgriffe zu tun. Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, wenn alles im Zeitplan bleibt. Eine Besonderheit findet sich an der Fassade. Da hängen zwei Tierköpfe. Die waren mal am Städtischen Schlachthof Löbau angebracht. Als der 2017 abgerissen wurde, sicherte sich die Fleischerei die beiden Köpfe und ließ sie Restaurieren. Jetzt sind sie als Wahrzeichen des Fleischerhandwerks am neuen Schulungszentrum angebracht.


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