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Rettung für den Bahnhof Großschönau

Der Bahnhof von Großschönau soll vor dem drohenden Verfall bewahrt werden. In einem ersten Schritt kann mit Unterstützung von Bund und Freistaat Sachsen die Außenhaut des Empfangsgebäudes saniert werden.
Der Bahnhof in Großschönau. Foto: WochenKurier

Der Bahnhof in Großschönau. Foto: WochenKurier

Der Bahnhof in Großschönau hat schon bessere Tage gesehen. Deshalb dürfte es Bürgermeister Frank Peuker sehr gefreut haben, als er am 6. August zwei Fördermittelbescheide über insgesamt 761.000 Euro erhielt. Die wurden ihm von Staatssekretär Dr. Frank Pfeil überreicht. Das Geld kommt aus Bundesmitteln aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IX (200.000 Euro) und aus Mitteln des Freistaates Sachsen aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege (561.000 Euro). Der Bahnhof Großschönau ist eines von 19 im Rahmen des DS IX geförderten und vom Freistaat kofinanzierten Vorhaben in Sachsen. Das Dach und die Dachkonstruktion des Empfangsgebäudes brauchen eine grundhafte Erneuerung. Infolge der fortgeschrittenen Bauschäden muss nahezu der gesamte Dachstuhl ausgetauscht werden. Die Dachhaut wird entsprechend den denkmalpflegerischen Vorabstimmungen mit keramischen Doppelmuldenfalzziegeln erneuert. Weiterhin sollen die durch eindringende Feuchtigkeit massiv geschädigten Geschossdecken statisch gesichert und wieder begehbar gemacht werden. An den angrenzenden und ebenfalls geschädigten Mauerwerksteilen braucht es eine Schwammsanierung. An der Fassade soll - soweit möglich - der Außenputz erhalten bzw. überarbeitet werden. Die Fenster sind größtenteils nach historischem Vorbild zu erneuern. Im Bereich der Empfangshalle und im geschützten Bereich des Hausbahnsteiges - also dem direkt am Empfangsgebäude gelegenen Bahnsteig - sollen die weniger geschädigten Fenster und Türen instandgesetzt und restauriert werden. »Ich bin sehr froh, dass mit Hilfe der Fördermittel dieses für das Ortsbild von Großschönau wertvolle Gebäude nachhaltig vor dem Verfall gesichert und für eine weitere Nutzung der beiden Geschossebenen vorbereitet werden kann«, so der Staatssekretär. Zunächst soll die historische Empfangshalle als Zugang zum Hausbahnsteig wieder in Betrieb genommen werden. Sie dient dann als Warte- und Aufenthaltsbereich für die Bahnreisenden. Angedacht ist auch ein digitaler Informationspunkt der Tourist-Information. Perspektivisch sind die Einrichtung eines Jugendtreffs in den Räumen östlich der Empfangshalle sowie der Einbau öffentlicher Toiletten geplant. Die Räume im Westteil werden wie bisher durch die Deutsche Bahn genutzt.


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