Friedenslauf und Gebete
Alle die dabei sein und sich für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz einsetzen wollen, sind am 13. Oktober auf den Ostritzer Marktplatz eingeladen. Die Idee ist einfach: Für jede Runde, die um den Marktplatz gelaufen oder gegangen wird, zahlen Sponsoren einen Euro. Runden von Gehbehinderten mit Rollator oder von Großeltern, die ihre Enkelkinder im Kinderwagen fahren, zählen dreifach. Gelaufen wird von 10 bis 16 Uhr. Bisher stehen 2000 Euro zur Verfügung. Alle Interessierten sind aufgerufen, weitere Spender (Firmen, Sparkassen, Vereine, Stiftungen, Verwandte etc.) zu gewinnen, sodass der bereits jetzt bereit gestellte Betrag noch deutlich übertroffen wird. Der Erlös des Spendenlaufes wird zur Verfügung gestellt für Neonazi-Aussteigerprogramme sowie für das nächste Ostritzer Friedensfest und Demokratieprojekte. Die Ostritzer Kirchgemeinden werden zudem an diesem Tag „Gebete für den Frieden“ organisieren. Der und die Friedensgebete sind auch eine Reaktion auf den an diesem Tag im Ostritzer Hotel „Neißeblick“ stattfindenden „Kampf der Nibelungen“. Zu dieser Kampfsportveranstaltung werden 500 Neonazis und Rechtsextremisten erwartet. Dr. Michael Schlitt, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal (IBZ), dazu: „Wir werden den Neonazis und Rechtsextremisten auch an diesem Wochenende nicht die Stadt Ostritz überlassen. Durch den Spendenlauf wollen wir dafür sorgen, dass Neonazis und Rechtsextremisten immer weniger werden.“ Noch ist nicht klar, wie viele Läuferinnen und Läufer beim Friedenslauf mitmachen. Landrat a.D. Günter Vallentin vom Ostritzer Organisationsteam des Spendenlaufs: „Mitmachen können wirklich alle. Es kommt dabei nicht darauf an, möglichst schnell zu laufen. Wir wollen vielmehr miteinander Zeichen setzen für ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft und gegen Intoleranz und Rassismus. Derzeit sind wir noch auf der Suche nach weiteren freiwilligen Helfern für die Organisation des Spendenlaufs sowie auf der Suche nach weiteren finanziellen Unterstützern.“