Fahrplanwechsel wird verschoben
Eigentlich sollte im August alles besser werden. Die Kreisverwaltung wollte im Süden des Kreises mit Fahrplanwechsel inklusive geänderter Linienführung den ÖPNV verbessern. Mehr Busse mit engerer Taktung und eine bessere Anpassung an die Ankunfts- und Abfahrtszeiten im Zugverkehr heißt das Ziel. Doch jetzt wird die Notbremse gezogen. Statt am 23. August kommt der Wechsel erst am 1. Januar 2021. Das hat verschiedene Gründe. Einer davon ist Kritik aus den Gemeinden an den Plänen des Kreises. Die kam beispielsweise aus Oybin, Großschönau und Ebersbach-Neugersdorf, wo man durch den neuen Fahrplan Verschlechterungen durch weniger bediente oder gleich ganz gestrichene Linien für den eigenen Ort sah. Auch beim Thema Schulbeginn gab es Diskussionen, denn durch die neuen Zeiten musste teilweise auch der Schulstart verschoben werden. „Es gibt noch Diskussionsbedarf mit den Gemeinden“, räumt Landrat Bernd Lange ein. Das habe auch damit zu tun, dass die Kommunikation zwischen Kreis und Bürgermeistern nicht optimal lief. Hier räumt der Kreis Fehler ein. Man habe bei der ersten Vorstellung der Pläne im September nicht klar genug kommuniziert, dass sich die Gemeinden am Planungsprozess beteiligen und eigene Vorschläge machen sollen. Einige Probleme, die teilweise erst in den vergangenen Wochen aufkamen, hätte man so schon viel früher angehen können. Andererseits vermisste man auch Engagement. Bei der zweiten Informationsveranstaltung zum neuen Busplan, die durch Corona als Web-Konferenz durchgeführt wurde, sei nur die Hälfte der Bürgermeister dabei gewesen. Löbaus Bürgermeister Dietmar Buchholz hatte an der Videokonferenz teilgenommen. „Dort hat er die Probleme benannt und wir haben eine Lösung gefunden“, sagt Lange. Teilweise scheiterte die Kommunikation auch an ganz simplen Dingen. Ein Fax des Kreises kam wegen einer falschen Faxnummer nicht im Gymnasium Seifhennersdorf an. Folglich gab es auch längere Zeit keine Rückmeldung.