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Eine Woche Plastikfasten

Plastikmüll ist gerade ein bestimmendes Thema. Ihn komplett zu vermeiden ein aussichtsloses Unterfangen. Doch etwas tun können wir alle. Der BUND will mit einer Aktionswoche Menschen sensibilisieren. Und Erfahrungen sammeln.
Das Motto der Aktionswoche lautet „Plastikfrei- Ich bin dabei!“. Eine Woche lang werden die Teilnehmer versuchen, den Plastikverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren. Foto: RitaE/Pixabay; Logo: BUND-Ortsgruppe Görlitz

Das Motto der Aktionswoche lautet „Plastikfrei- Ich bin dabei!“. Eine Woche lang werden die Teilnehmer versuchen, den Plastikverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren. Foto: RitaE/Pixabay; Logo: BUND-Ortsgruppe Görlitz

Der Salat steckt in einer Plastikschale mit extra Plastiktütchen fürs Dressing, die Ananas liegt fertig geschnitten im Plastikbecher, die Kekse kommen zwar im Pappkarton, sind aber alle einzeln in Folie eingeschweißt – Plastik begegnet uns im Alltag überall, nicht nur als (unnötige) Verpackung in den genannten Beispielen. Damit einher geht auch das Problem einer immer weiter wachsenden Belastung durch Plastikmüll. Die Görlitzer Ortsgruppe des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) will auf das Thema aufmerksam machen und bereitet deswegen eine Aktionswoche vor. Die wird mit einer Müllsammelaktion, einem Vortrag und einer Filmvorführung von drei Veranstaltungen (siehe Extrakasten) umrahmt. Im Mittelpunkt steht allerdings eine Aktion, die sich um die Frage dreht, wie man mit kleinen, einfachen Veränderungen den eigenen Plastikverbrauch reduzieren kann. „Wir wollen nicht, dass Plastik verboten wird, wir wollen auch nicht mit dem Finger auf Menschen zeigen, die Plastik verwenden, das machen wir schließlich auch jeden Tag. Es geht darum, zu schauen, wo es vielleicht Alternativen zur Plastikverpackung gibt“, sagt Jördis Heizmann von der BUND-Ortsgruppe Görlitz. Die Idee der Aktionswoche: Gemeinsam sieben Tage lang den Plastikverbrauch so weit herunterzuschrauben, wie es eben machbar ist. Dazu schreibt die Ortsgruppe momentan viele Läden, Einrichtungen und andere Unternehmen an, die sich vorstellen können, ihren Konsum an Plastik zu überdenken und alternative Wirtschaftswege zu finden, oder die bereits (teilweise) „plastikfrei“ leben bzw. wirtschaften. Die werden in einer Broschüre gelistet und erhalten einen Aufkleber, der sie als Teilnehmer an der Aktion ausweist. Die Broschüre wiederrum soll an alle Menschen verteilt werden, die sich an der Aktion beteiligen wollen. Die erhalten so eine Hilfestellung für die Plastikvermeidung. „Uns würde es freuen, wenn die Menschen nicht nur beim Plastikfasten mitmachen, sondern ihre Erfahrungen auch mit uns teilen. Uns interessiert es natürlich, welche Gedanken sich die Teilnehmer im Vorfeld machen, was sie wirklich umsetzen konnten und wie die Woche insgesamt für sie lief“, sagt Mandy Kriese, ebenfalls Mitglied der Ortsgruppe. Die Broschüre wird für Görlitz erstellt, mitmachen und die Erfahrungen mit dem BUND teilen kann aber natürlich jeder. Kontakt aufnehmen kann man über bund.goerlitz@bund.net. Aktionswoche: 19. bis 26. September

  • Donnerstag, 19. September, 19 Uhr: Vortrag zum „Plastikatlas“ des BUND und der Heinrich-Böll-Stiftung im Kugel Café in Görlitz
  • Samstag, 21. September, 8 Uhr: Müllsammelaktion, Treffpunkt an der Altstadtbrücke
  • Samstag, 21. September, ab 14 Uhr: Der BUND ist mit einem Infostand auf dem Familienfest des Lokalen Bündnis Görlitz für Familie und informiert über die Aktion „Plastikfreie Woche“, gefeiert wird das Fest auf dem Marienplatz
  • Dienstag, 24. September, 19 Uhr: Filmvorführung im Humboldthaus Görlitz, gezeigt wird der Dokumentarfilm „Plastic Planet“
  • Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei, eine Anmeldung ist nicht nötig


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