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Berzdorfer See: Rettungsstation ist einsatzbereit

Zwei Jahre hat der Bau gedauert, jetzt ist alles fertig: Gestern wurde die neue Rettungsstation am Nordstrand des Berzdorfer Sees offiziell an die Stadt Görlitz übertragen.
Oberbürgermeister Octavian Ursu und Gerd Richter von der LMBV bei der Übergabe der Rettungsstation. Foto: Stadt Görlitz

Oberbürgermeister Octavian Ursu und Gerd Richter von der LMBV bei der Übergabe der Rettungsstation. Foto: Stadt Görlitz

Der 29. April war ein guter Tag für die Rettungsschwimmer am Berzdorfer See. Mit der Übergabe der neuen Rettungsstation haben die am Nordstrand jetzt ideale Arbeitsbedingungen. Die neue Anlage bietet auf zwei Etagen optimale Voraussetzungen. Von der oberen Etage aus kann der gesamte Strand- und Wasserbereich gut überblickt werden. Dafür stehen sowohl zwei außenliegende Aussichtsplattformen als auch ein Innenraum zur Verfügung. Im Erdgeschoss wurde ein Erstversorgungsraum eingerichtet, der mit allen für die Badeaufsicht notwendigen medizinischen Gerätschaften ausgestattet ist. Auch eine Garage für ein kleines Rettungsboot wurde in das Gebäude integriert. So wird durch kurze Wege eine schnelle Rettung von verunglückten Personen gewährleistet.   „Der Berzdorfer See ist als Naherholungsgebiet sowohl bei den Bürgerinnen und Bürgern aus Görlitz und den umliegenden Gemeinden als auch bei Touristen sehr beliebt. Vor allem an heißen Tagen suchen viele Besucher eine Erfrischung im See. Die Sicherheit der Badegäste hat dabei oberste Priorität. Nachdem wir im letzten Jahr zum ersten Mal Rettungsschwimmer am Berzdorfer See eingesetzt haben, erweitern wir mit der Inbetriebnahme der Rettungsstation die Sicherheitsmaßnahmen für unsere Badegäste“, so Oberbürgermeister Octavian Ursu. In einer Videobotschaft meldete sich auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer zu Wort und gratulierte zur neuen Rettungsstation: „Ich weiß noch, wie wir am Berzdorfer See standen und den damaligen Container in Betrieb genommen haben, der als Rettungsstation fungierte. Jetzt bekommt das Ganze Hand und Fuß mit einem richtigen Gebäude, mit adäquaten Arbeitsbedingungen.“ Finanziert wurde der Bau zu 80 Prozent vom Freistaat Sachsen über den Paragrafen 4 des Verwaltungsabkommens zwischen Bund und Freistaat zur „Erhöhung des Folgenutzungsstandards“, 20 Prozent übernahm die Stadt. Träger der Baumaßnahme war der Bergbausanierer LMBV. „Nur die gemeinsame Finanzierung durch den Paragrafen 4 des Verwaltungsabkommens hat die Umsetzung dieses infrastrukturfördernden Projektes möglich gemacht. Im Rahmen der Bergbausanierung wäre das nicht möglich gewesen, gleichwohl hätte die Stadt so ein Projekt allein auch nicht umsetzen können“, erklärte Gerd Richter von der LMBV. In Zusammenarbeit der LMBV als Projektträgerin und der Stadt Görlitz wurden bereits zuvor im Rahmen des Paragrafen 4 des Verwaltungsabkommen Braunkohlesanierung mit der Erschließung des Nordstrandes und dessen öffentlichen Zuwegungen, Medienverlegung, Errichtung von Stellplätzen und dem Bau des Bootsanlegers die Voraussetzungen für eine touristische Nutzung geschaffen. Aufgrund der derzeit geltenden Corona-Schutzverordnung kann die Badesaison noch nicht starten. Sobald das möglich ist, wird das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in der neuen Rettungsstation am Nordstrand (sowie im Rettungscontainer am Nordoststrand) für die Absicherung der Badestellen im Einsatz sein.


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