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»Wir bauen auf & reißen nieder«

Dem Haus der Begegnungen in Trägerschaft des Vereins »Vereinbarkeit von Beruf und Familien fördern« stehen große Veränderungen bevor. Wir sprachen mit Einrichtungsleiterin Madlen Krenz.
Der Tafelgarten sieht derzeit ganz besonders schön aus. Möglich macht es eine Truppe von sehr fleißigen Mitarbeitern. Foto: Silke Richter

Der Tafelgarten sieht derzeit ganz besonders schön aus. Möglich macht es eine Truppe von sehr fleißigen Mitarbeitern. Foto: Silke Richter

Im Tafelgarten grünt und blüht es derzeit ganz besonders schön, Frau Krenz…. Oh ja. Den Garten haben wir vor etwa zehn Jahren neu angelegt. Der Grundgedanke war, wieder einen ökologischen Lehrgarten aufzubauen. Aus diesem Gedanken heraus ist das jetzige Areal entstanden, indem verschiedenste Kräuter, Blumen und Sträucher ihr zuhause gefunden haben. Wir besitzen eine Kräuterspirale und unsere Wege sind mit Buchsbaumhecken ummantelt. Dazu kam dann der Tafelgarten, da wir die verschiedenen Gärten in den Kleingartenanlagen, welche wir dort nutzen durften, nicht mehr personell besetzen konnten. So haben wir auf unserem Gelände ein großes Stück Wiese entfernt und darauf die Beete für den Tafelgarten urbar gemacht. Jetzt hoffen wir jedes Jahr auf eine ertragreiche Ernte für die Tafel und die Suppenküche. Ergänzen wollen wir das Ganze jetzt noch mit einem Neubau: Wir errichten uns ein »Grünes Klassenzimmer«. Das nutzen wir dann für verschiedene Veranstaltungen, wie Kräuterführungen und Verkostungen. Speziell wollen wir uns aber einen Kindergarten aussuchen, der dann unser Klassenzimmer in der Vegetationsphase nutzen kann. Dennoch beschleicht Sie Wehmut, wenn Sie sich die grüne Oase anschauen… Ja, momentan bauen wir auf, reißen aber alles in naher Zukunft wieder runter. Wir ziehen nämlich um.Warum ist denn ein Umzug nötig? Ein Umzug macht sich insofern notwendig, da es für unsere jetzigen zwei Gebäude in der Ulrich von Hutten Straße 31-33 keine Zukunft geben wird. Heißt im Klartext: Keine Gelder für Sanierungen oder dergleichen. Wir mussten uns die Frage stellen: Wo sollen wir hin mit unseren Angeboten? Gerade wir mit unseren sozialen Projekten… Ein neues Domizil in der Größenordnung im Stadtgebiet zu finden, ist nicht einfach. Schließlich sollen alle Projekte beibehalten werden, und vielleicht auch neue dazu kommen. Das braucht passende, räumliche Kapazitäten. Deshalb hat man uns das Gebäude mit Gelände in der Schöpsdorfer Straße angeboten, in dem zu DDR-Zeiten eine Wochenkrippe und später das Schulungszentrum von PSW beheimatet war. Die Kosten für die Sanierung des Gebäudes sind Gegenstand bei der Haushaltsdiskussion 2020/ 2021. Wann fasst der vbff den Umzug ins Auge? Unsere Zeitschiene, im Gespräch mit Vertretern der Stadt, wäre 2023. Ob es durch Corona jetzt noch weiter nach hinten geht, wissen wir aber alle nicht. Kann im neuen Domizil auch ein Garten bewirtschaftet werden? Das neue Objekt reizt uns sehr. Dort können wir sogar mehrere Gärten errichten. Zum einen wird ein neuer Tafelgarten entstehen, denn Suppenküche und Tafel sollen weiterhin mit den Ernteprodukten versorgt werden können. Zum anderen befindet sich im neuen Objekt ein Innenhof, den wir super für einen tollen Garten mit Grillecke, Teich, Brücke und anderen Dingen ausbauen können. Ideen gibt es viele. Denn im Außenbereich befinden sich rundherum mehrere Flächen, die bewirtschaftet werden können. Ein Gedanke wäre auch: Ein Schulgarten für andere Nutzer, oder einen Garten für Anwohner mit gärtnerischem Interesse. Auch eine Idee, die noch in ganz winzigen Babyschuhen steckt: Ein sommerlicher Wohnkomplex-Biergarten.


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