Seitenlogo
Florian Triebel

Rödertalbienen gewinnen Strafwurf-Festival

Endlich konnten die Mädels des HC Rödertal den ersten Sieg im Jahr 2020 einfahren. In einer engen Partie mit insgesamt 18 Siebenmetern setzten sie sich am Ende denkbar knapp mit 26:25 (12:12) gegen den TV Beyeröhde-Wuppertal durch. Damit beendeten die Bienen die Hinrunde mit 19:11 Punkten auf einem guten fünften Tabellenplatz.

Der Start in das Wochenende verlief alles andere als gut. Zum Abschlusstraining am Freitag musste Brigita Ivanauskaite wegen Knieproblemen kurzfristig absagen. Linda Emely Zöge verzichtete krankheitsbedingt auf die Auswärtsfahrt. Die Anfangsphase war von vielen Fehlern geprägt, wobei die Bienen besser ins Spiel fanden. Gleich im ersten Angriff ging Lisa Loehnig (1 Tor) mit an den Kreis und wurde ahndungswürdig gefoult. Den fälligen Strafwurf verwandelte Ann-Catrin Höbbel (11/7 Tore) sicher zum 0:1. Kurz darauf erhöhte sie dann aus dem Spiel heraus auf 0:2. Die Gastgeberinnen benötigten ebenfalls einen Strafwurf, um zum ersten Mal erfolgreich einnetzen zu können (1:3). Nach dem 1:3-Führungstreffer durch Saskia Nühse (4 Tore) häuften sich die Fehler bei den Gästen. Der TV Beyeröhde kam dagegen immer besser ins Rollen und ging in der 12. Minute mit 6:5 in Führung. HCR-Trainer Frank Mühlner reagierte und nahm sein erstes Time-Out. Loehnig schüttelte mit einer guten Körpertäuschung ihre Gegenspielerinnen ab und erzielte den 6:6-Ausgleich. Nach dem 7:7 durch Höbbel ging es dann einmal ganz schnell. Meret Ossenkopp (2 Tore) war frei durch und netzte zur 7:8-Führung ein. Auch im nächsten Spielzug suchte der HCR das direkte Spiel in die Spitze. Nach Ballgewinn passte S. Nühse gedankenschnell zu Rabea Pollakowski (5/1 Tore), die das 7:9 erzielte. Um die Angriffe temporeicher zu gestalten, brachte Mühlner ab der 20. Minute Pavlina Novotna (1 Tor). Die flinke Aufbauspielerin sorgte immer wieder für geniale Momente und wurde verdient zur Spielerin des Spiels gewählt. Trotzdem kamen die Gastgeberinnen bis zur Halbzeit wieder auf 12:12 heran. Der TVB konnte den Vorteil des Anwurfs nicht nutzen. Stattdessen sorgte Höbbel für die erneute Führung der Bienen (12:13). Der HCR legte vor, musste aber immer wieder den Ausgleich hinnehmen. Durch das clevere Kreisläuferspiel mit Jasmin Eckart oder Victoria Hasselbusch bekamen die Bienen immer wieder Strafwürfe zugesprochen und konnten den Vorsprung halten. In der 42. Minute nutzten die Gastgeberinnen einen Fehler der Mühlner-Sieben für den 18:17-Führungstreffer. Dann ging Pollakowski als Einläuferin an den Kreis und erzielte den 19:19-Ausgleich. Kurz darauf spielte sie einen schönen Pass auf die andere Außenbahn zu Ossenkopp. Die vollendete den Tempo-Gegenstoß zur erneuten Führung (19:20). Noch ehe sich die mitgereisten Fans freuen konnten, wendete sich das Blatt erneut und die Wuppertalerinnen gingen wieder in Front. Beim 25:24 durch Michelle Stefes (4 Tore) nach 57 Minuten lief dem HCR allmählich die Zeit davon. Knapp zwei Minuten vor dem Ende stellte Höbbel den Ausgleich her (25:25). Die Bienen waren konzentriert und zwangen die Gastgeberinnen zu einem Fehler. 90 Sekunden vor dem Ende erzielte Pollakowski kaltschnäuzig mit einem Heber aus schlechtem Winkel das 25:26 für die Gäste. Den Bienen war anzumerken, dass sie nicht schon wieder kurz vor dem Ende Punkte herschenken wollten. Der TVB leistete sich einen Fehlpass und die Mühlner-Sieben behauptete den Ball bis zum Schluss in den eigenen Reihen. Damit war der erste Sieg im neuen Jahr in trocknen Tüchern. Ein Lob geht an die beiden Unparteiischen, die eine klare Linie verfolgten und diese über das ganze Spiel hinweg auf beiden Seiten durchzogen. HCR-Trainer Frank Mühlner: „Wir haben besonders zu Beginn wieder viele sinnlose Fehler und uns damit selbst das Leben schwer gemacht. In der zweiten Halbzeit standen wir besonders in der Deckung wesentlich besser. Für den Sieg können wir uns bei Pavlina Novotna bedanken. Sie hat heute eine sehr gute Leistung gezeigt. Am Ende hatten wir dann auch mit dem Torhüterwechsel ein glückliches Händchen.“


Meistgelesen