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HCR: Vierte Niederlage in Serie

Foto: Henry Lauke

Foto: Henry Lauke

606 Zuschauer fanden den Weg nach Großröhrsdorf in den Bienenstock zum Sachsenderby. Es war ein hoch emotionales Spiel der beiden Mannschaften mit viel Kampf. Trotz der Tabellenkonstellation begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Dank eines Endspurts sicherte sich der BSV Sachsen Zwickau beim 25:28 (14:14) aus Sicht der Bienen den Sieg. Schon vor dem Spiel stand fest, dass Brigita Ivanauskaite und Grete Neustadt aussetzen müssen. Dafür hatte Bienen-Coach Frank Mühlner erneut Nachwuchsspielerin Linda Emely Zöge in den Kader berufen. Außerdem durfte auch Lara Tauchmann zum ersten Mal für die 1. Frauenmannschaft auflaufen. Der HCR hatte Anwurf und war gleich mit dem ersten Angriff erfolgreich. Julia Mauksch (7/3 Tore) kam aus zentraler Position zum Wurf und netzte ein. Nach der frühen Führung der Bienen übernahmen die Gäste das Geschehen. Zunächst erzielte Petra Nagy (3 Tore) drei Tore in Folge zum 1:3. Danach war Torfrau Ann Rammer beim Strafwurf von Jenny Choinowski (6/2 Tore) zur Stelle und verhinderte einen größeren Rückstand für ihre Mannschaft. Mit dem 1:4 durch Nadja Bolze (6/4 Tore) in der achten Minute war der Fehlstart der Bienen perfekt. Zunächst verkürzte Mauksch auf 2:4, ehe der BSV die Führung auf 2:6 ausbaute. In der elften Minute funktionierte erstmals das Spiel zum Kreis – Egle Alesiunaite (3 Tore) steckte zu Kamila Szczecina (3 Tore) durch, die zum 3:6 traf. Ein Ruck ging durch die Mannschaft der Bienen. Plötzlich stand die Abwehr besser und auch in der Offensive wusste die Mühlner-Sieben die gebotenen Chancen besser zu nutzen. Mauksch und Lisa Loehnig (3 Tore) verkürzten bis zur 16. Minute auf 6:7. Als Tammy Kreibich (2 Tore) kurze Zeit später erst den 8:8-Ausgleich erzielte und nach einem Ballgewinn übers komplette Feld stürmte, um den 9:8-Führungstreffer einzunetzen, stand die Halle Kopf. In der 22. Minute setzte Alesiunaite erneut Szczecina in Szene – mit einem Aufsetzer passte sie zur Kreisläuferin, die den Pass zum 11:9 verwertete. Die Führung hielt jedoch nur vier Minuten, ehe der BSV nach 23 Minuten wieder zum 11:11 ausglich. Bis zur Halbzeitpause konnte sich keine der beiden Mannschaften noch einmal einen Vorteil erarbeiten. So ging es mit einem 14:14 in die Kabine. Zu Beginn der zweiten Hälfte setzten sich die Gäste zunächst mit zwei Toren auf 14:16 ab. Rabea Pollakowski (3 Tore) erzielte mit einem wunderschönen Dreher von außen den 15:16-Anschlusstreffer. Vorerst liefen die Bienen dem knappen Rückstand jedoch hinterher. Teilweise wurde den feiernden Fans im Bienenstock toller Handball geboten. In der 40. Minute kam der Ball zu Pollakowski auf Linksaußen. Sie sprang Richtung Tor und passte dann zu Szczecina in die Mitte, die das 18:19 erzielte. Immer wieder konnte der HCR die Fehler der Gegnerinnen nicht für sich nutzen, um die Partie zu drehen. Erst nach 46 Minuten nutzte Loehnig nach einem Schrittfehler des BSV die Möglichkeit zum 21:21-Ausgleich. Beide Mannschaften versuchten das Spiel schnell zu gestalten, um die gegnerische Mannschaft unter Druck zu setzen. So erspielten sich die Zwickauerinnen erneut einen Vorsprung von zwei Toren. In der 49. Minute sah Loehnig nach einem unglücklichen Zusammenstoß die rote Karte und musste vorzeitig in die Kabine. Abermals gelang den Bienen bis sieben Minuten vor dem Ende der Ausgleich (24:24) Die Nerven der Fans waren zum Zerreißen gespannt. Dann suchte die Mannschaft von Norman Rentsch die Entscheidung. Innerhalb von vier Minuten zogen die Zwickauerinnen auf 24:28 davon und feierten an der Seitenlinie bereits den Auswärtssieg. Auf Bienenseite setzte Mauksch mit einem verwandelten Strafwurf den Schlusspunkt zur 25:28-Niederlage. Kurz vor dem Ende kam auch noch Tauchmann zu ihrer Premiere in der zweiten Bundesliga. Die Rödertalbienen ließen erneut zu viele Chancen liegen und waren in der Abwehr nicht konsequent genug. HCR-Trainer Frank Mühlner: „In der Abwehr waren wir heute inkonsequent. Wenn sich meine Mannschaft im Angriff mal Chancen erarbeitet hat, konnten sie die zu oft nicht nutzen. Die jungen Spielerinnen haben sich durch den guten Auftritt in der A-Jugendbundesliga einen Einsatz in der ersten 1. Frauenmannschaft verdient. Wir werden wahrscheinlich auch in den kommenden Spielen hin und wieder auf eine oder mehrere Spielerinnen zurückgreifen. Auch um sie langsam an die 2. Bundesliga heranzuführen.“ Florian Triebel


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