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Florian Triebel

Bienen starten mit Niederlage ins neue Handballjahr

Nach einer schlechten ersten Halbzeit gelang der Mühlner-Sieben zunächst der Anschluss. In einem Herzschlag-Finale musste sich der HCR wegen eines Strafwurfs fünf Sekunden vor der Schlusssirene knapp mit 28:29 (13:18) geschlagen geben.

Einige Bienen waren um den Jahreswechsel noch angeschlagen. Pünktlich zum Spiel meldeten sich aber alle Spielerinnen fit. Besonders erfreulich ist, dass mit Emilia Ronge ein weiteres Nachwuchstalent auf der Platte stand. Die Gäste markierten den ersten Treffer des Spiels. Zwar verlor eine HSG-Spielerin zunächst den Ball doch Rebecca Dürr (7 Tore) war hellwach und erzielte das 1:0. Für den HCR glich Brigita Ivanauskaite (9 Tore) nach einer schönen Einzelaktion aus. Ann-Catrin Höbbel (2 Tore) erhöhte mit einem Wurf durch die Beine von HSG-Torfrau Lena Fischer auf 2:1. Bis zum 6:4 durch Saskia Nühse (3 Tore) sah es für die 461 Zuschauer so aus, als würden sich die Favoritinnen langsam absetzen. Die Freiburgerinnen ließen sich jedoch nicht so schnell abschütteln. Sie gingen nach 12 Minuten durch Christiane Baum (5 Tore) wieder mit 7:6 in Führung. Die Bienen leisteten sich zu viele individuelle Fehler und lagen deshalb bis zur 20. Minute bereits mit 9:13 zurück. HCR-Coach Frank Mühlner brachte Julia Mauksch (1 Tor) für den Rückraum und die Bienen starteten ihre Aufholjagd. Nach zwei Toren von Linda Emely Zöge (2 Tore) und einem Treffer durch Lisa Loehnig (2 Tore) waren die Gastgeberinnen beim 12:13 wieder in Schlagdistanz. Diesen Schwung konnte der HCR nicht für sich nutzen. Die HSG-Spielerinnen hatten zu viel Platz und erspielten sich einen 16:12-Vorsprung (27. Minute). Bis zur Pausensirene war nur Ivanauskaite noch einmal auf Bienenseite erfolgreich. Für die Gäste trafen Dürr und Angelika Makelko (3 Tore) zum 13:18-Pausenstand. Bienen-Trainer Mühlner schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft startete furios. Zweimal Ivanauskaite und einmal Meret Ossenkopp per Tempo-Gegenstoß sorgten für den 16:18-Zwischenstand nach drei gespielten Minuten. Als Tammy Kreibich (1 Tor) mit einem Sololauf durch die Mitte das 19:19 erzielte und kurze Zeit später das 20:19 durch Pavlina Novotna (2 Tore) vorbereitete, waren die Zuschauer wieder voll dabei. Die Bienen konnten den Schwung aber erneut nicht nutzen, sondern gerieten nach 48 Minuten wieder ins Hintertreffen (21:24). Doch der HCR kämpfte weiter und nahm nun Dürr in Pressdeckung. Rabea Pollakowski (2 Tore) verkürzte auf 22:24. Danach nutzte Mauksch im Zusammenspiel mit Novotna einen Fehler der HSG zum 23:24-Anschlusstreffer (51. Minute). Nur drei Minuten später bediente Mauksch Jasmin Eckart (2 Tore) mustergültig. Die Kreisläuferin markierte den 25:25-Ausgleich. Die Freiburgerinnen hatten nun im Angriff große Probleme. Das zeigt auch die Tatsache, dass sie bis zum Spielende nur noch mit Strafwürfen erfolgreich waren. Die Bienen waren im Hintertreffen, glichen aber immer wieder aus. Beim Stand von 28:28, bei noch einer Minute Spielzeit, ließen die Gäste dann geschickt die Uhr runterlaufen. Der HCR wollte noch einmal in Ballbesitz kommen und stellte auf eine 5:1-Abwehr um. Kurz vor Schluss bekam die Wiggenhauser-Sieben den entscheidenden Strafwurf zugesprochen. Diesen verwandelte Simone Falk (9/10 Tore) zum 28:29-Endstand. Die Bienen ließen besonders im ersten Durchgang in der Abwehr zu viel zu. Besonders HCR-Coach Mühlner hatte nach dem Spiel eine klare Meinung und traf damit den Nerv vieler Zuschauer in der Halle. HCR-Trainer Frank Mühlner: „Über unsere Leistung in der ersten Halbzeit müssen wir nicht diskutieren. Das haben wir schlecht gespielt. Die zweite Hälfte war deutlich besser und wir haben schnell das Unentschieden erzielt. Ich bin aber nicht auf meine Mannschaft, sondern auf die beiden Schiedsrichter stinksauer. Das Siebenmeter-Verhältnis ist 10:0 für Freiburg. Das war eine indiskutable Leistung von den beiden Unparteiischen. Für das Spiel gegen Zwickau brauche ich an keinen Stellschrauben drehen. Es reicht schon wenn wir wieder normal trainieren und uns auf das Spiel vorbereiten können. Das war in dieser Woche durch den Jahreswechsel sehr schwierig.“


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