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Bienen: Letztes Auswärtsspiel der Saison

Foto: Stefan Michaelis

Foto: Stefan Michaelis

Eigentlich hätten die Rödertalbienen nach dem letzten Spiel gleich in Herrenberg bleiben können. Denn zum letzten Auswärtsspiel der Saison 2018/19 am Samstag, den 11. Mai, geht es ins knapp 50 Kilometer entfernte Nürtingen. Um 19.30 Uhr ist in der Theodor-Eisenlohr-Sporthalle Anwurf zur Partie gegen die TG Nürtingen. Die Stadt in Baden-Württemberg gehört zur Metropolregion Stuttgart und befindet sich im Vorland der mittleren Schwäbischen Alb. Die Altstadt Nürtingens liegt auf einem ehemaligen Umlaufberg des Neckars. Diese Region, etwa 20km südlich von Stuttgart, wurde bereits von den Kelten besiedelt. Nach einem Brand im Jahr 1750 wurde die Stadt dank des Landbaumeisters Johann Adam dem Älteren wieder aufgebaut  und blieb im Wesentlichen bis heute erhalten. Zur Zeit der Industrialisierung war Nürtingen auch als „Stadt der Strickwaren“ bekannt, ehe sie durch die Zementherstellung den Beinamen „Stadt der grauen Dächer“ erhielt. Sehenswert ist der Salemer Hof – ein Fachwerkgebäude das von Zisterzienser-Mönchen erbaut wurde. Außerdem kann man die Ausgrabungsreste der Villa Rustica, einem ehemaligen Gutshof der bereits 200 n.Chr. existierte, bestaunen. Die Fans der TG Nürtingen erleben in den letzten Wochen eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle – Siege und Niederlagen wechseln im wöchentlichen Rhythmus. So stehen den fünf Auswärtsniederlagen schon vier Heimsiege in Serie gegenüber. Die letzte Pleite vor heimischem Publikum datiert aus dem Februar gegen die TuS Lintfort (28:30). Zuletzt verlor die Mannschaft von Stefan Eidt bei den „Nordfrauen“ des TSV Nord Harrislee mit 26:28. Der Logik folgend würde nun wieder ein Heimsieg anstehen – ein schlechtes Omen für die Rödertalbienen. „Das Einzige woran ich glaube, ist meine Mannschaft und, dass wir unsere Niederlagenserie beenden.“ So der wenig abergläubische HCR-Trainer Frank Mühlner. Die TGN rangiert derzeit in der Tabelle auf Rang elf und hat nur einen Punkt weniger als die Bienen auf dem Konto (23:33 Punkte). Mit einem Sieg würden sie den HCR also hinter sich lassen. Beste Scorerin bei den Gastgeberinnen ist Verena Breidert im rechten Rückraum  mit 174/40 Toren. „Bei unserem 31:27-Sieg im Hinspiel hatten wir Breidert gut im Griff. Dafür sprangen damals Delia Cleve und Lisa Wieder in die Bresche. Nürtingen hat viele torgefährliche Spielerinnen auf die wir uns einstellen müssen. Ein besonderes Augenmerk gilt auch Lea Schuhknecht, die zu Beginn der Saison verletzt war. “ Sagt Bienen-Coach Mühlner. Die Statistik  gibt ihm Recht. Nach der Top-Torjägerin kommen gleich fünf Spielerinnen, die mindestens 70 Tore erzielten. Die beiden Außenspielerinnen Nina Fischer (93/20 Tore) und Wieder (78/29 Tore), die Rückraumspielerinnen Schuhknecht (81 Tore) und Julia Bauer (70/2 Tore) sowie Kreisläuferin Cleve (72 Tore) sind immer für einen Treffer gut. HC Rödertal will im Schlussspurt noch einmal Alles geben Es ist schon eine ganze Menge, was derzeit auf die junge Mannschaft von HCR-Trainer Mühlner einprasselt: „Wir brauchen einfach wieder Selbstvertrauen. Dass das nach neun Niederlagen nicht sehr groß ist, dürfte klar sein.“ Glücklicherweise sieht es danach aus, dass Julia Mauksch nach ihrer Verletzung im letzten Spiel wieder einsatzbereit ist. Im letzten Spiel fehlte es dem HCR nicht nur an Durchschlagskraft im Angriff. Auch in der Defensiv-Leistung offenbarte die Mannschaft große Schwächen. Mit dem absoluten Willen das Ruder jetzt wieder herumreißen zu wollen, sollte allerdings etwas drin sein. Florian Triebel


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