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rk/asl

Baustart am alten Krankenhaus

Am historischen Kamenzer Gebäudekomplex Bönischstift starten die Bauarbeiten. Hier sollen 54 Seniorenwohnungen entstehen.
So soll das Bönischstift nach der Sanierung aussehen. Der Altbau und die angrenzenden Außenanlagen stehen unter Denkmalsschutz und werden in enger Abstimmung mit der entsprechenden Behörde saniert.Visualisierung: Hentschke Bau

So soll das Bönischstift nach der Sanierung aussehen. Der Altbau und die angrenzenden Außenanlagen stehen unter Denkmalsschutz und werden in enger Abstimmung mit der entsprechenden Behörde saniert.Visualisierung: Hentschke Bau

»Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: Dass es am rechten Fleck stehe. Dass es wohl gegründet sei. Dass es vollkommen ausgeführt wird.« Mit diesem Zitat des großen deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe war die Einladung für den ersten Spatenstich am historischen Kamenzer Gebäudekomplex »Bönischstift« überschrieben. Ein Zitat, auf das sich Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) in seiner Rede beim offiziellen Baustart gelegentlich bezog. Und das ja irgendwie zu diesem Vorhaben passt. Denn dass das Gebäude am rechten Fleck steht, daran hatte der Bauherr, die Firma Hentschke Bau GmbH aus Bautzen, die das Gelände des ehemaligen Krankenhauses vor drei Jahren von der Stadt erwarb, keine Zweifel. Für das Projekt »Betreutes Wohnen« ist es bestens geeignet.

Einzug der ersten Mieter für 2023 geplant

Eigentlich habe man mit dem Bauvorhaben zeitiger beginnen wollen, erklärte Dantz. Aber die Suche nach einem geeigneten Betreiber für das altenbetreute Wohnen sei nicht so einfach gewesen. Darauf wies Hentschke-Bau-Geschäftsführer Thomas Alscher hin. Mit den Oberlausitz-Kliniken (OLK) habe man aber den passenden Nutzer für die geplante Anlage gefunden. Er sei froh, dass es endlich losgehe, erklärte Geschäftsführer Alscher. Wenn alles gut läuft, sollen 2023 bereits die ersten Mieter einziehen können. »Das ist ein wichtiger Tag für unsere Stadt«, fand der Kamenzer Oberbürgermeister. Hier habe sich all das zusammengefunden, was zusammengehöre, um ein solches Projekt erfolgreich auf die Beine stellen zu können, freute sich Dantz. Vor 20 Jahren hatte die Stadt das Areal vom Landkreis übernommen. Die Investitionskosten bewegen sich laut Oberbürgermeister Dantz im Rahmen von vier Millionen Euro. Der städtische Eigenanteil soll 1,2 Millionen betragen. Wenn man so will, kehrt mit diesem Projekt auch der Landkreis wieder an den früheren Standort zurück. Steigt doch mit den Oberlausitz-Kliniken eine Landkreis-Tochter als künftiger Betreiber ein.

Nähe zur Kamenzer Stadtmitte ist ideal

Geschäftsführer Reiner E. Rogowski wies darauf hin, dass diese Wohnanlage auf jeden Fall Potential habe. Vor allem die Nähe zur Stadtmitte sei von Vorteil und die Kombination mit dem eigenen Pflegedienst optimal. 54 Seniorenwohnungen sollen hier entstehen. Ein- bis Dreiraumwohnungen mit 35 bis 75 Quadratmetern Wohnfläche sind geplant, entweder mit Wohn- oder separater Küche und mit Bad. Die Gebäude werden barrierefrei eingerichtet und mit Aufzügen ausgestattet. Das Interesse bei den Senioren sei schon hoch, so OLK-Chef Reiner Rogowski. Für die Hälfte der Wohnungen gebe es ernsthafte Anfragen. Es seien vor allem Kamenzer, die hier ihren Lebensabend verbringen möchten, so Rogowski weiter. Die Lage sei jedenfalls ideal. Diejenigen, die hier wohnen können, werden künftig auch ihr gewohntes soziales Umfeld haben. Etwas, was man ja gerade im Alter besonders zu schätzen weiß.

Barmherzigkeitsstift

Das Projekt besteht aus zwei Teilen. Zum einen wird das historische Barmherzigkeitsstift grundhaft saniert und mit zwei Anbauten denkmalgerecht ergänzt. Zum anderen entsteht neben dem historischen Bönischstift ein Neubau. Im Altbau entstehen 30, im Neubau 23 Wohnungen für altengerechtes, betreutes Wohnen. Auch eine Arztpraxis ist in Planung.


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