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Peter Aswendt

Maifest, Stele und Bucheintrag in Senftenberg

Eine Gedenkstele für Heinz Klevenov, der Chor der Bergarbeiter trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein und die neue Bühne feierte ihr Maifest.

Der Start in den Frühling hatte viel zu bieten. »1. Mai mal Drei«, hieß es an der neuen Bühne Senftenberg. »Wir konnten zwei Jahre unser Theaterfest für die ganze Familie nicht feiern. Da haben wir uns entschieden, die vergangenen zwei Jahre dranzuhängen und einfach den 1. Mai dreimal zu feiern«, sagt Friedrich Rößiger und lacht. Am Freitag wurde der April mit dem Musikschauspiel »Country Crash« und DJ verabschiedet. Sozusagen der Vor-Mai erlebte einen Dämmerschoppen XXL mit Tanz und Hexenfeuer. Der 1. Mai war ganz der Familie mit traditionellen Marktständen, Bühnenshows und Kinderspielen gewidmet. »Wir haben das Theaterfest sehr vermisst«, gesteht Ralf Sehbein aus Großräschen, der mit seiner Familie das Fest genossen hat.

Zum Start des 1. Mais gab es im Umfeld aber noch mehr zu erleben. Die Theaterpassage, die eine Verbindung zwischen der Bahnhofstraße und dem Senftenberger Theater darstellt, ist ab sofort auch die Heimstadt einer besonderen Stele, die zu Ehren des ehemaligen Intendanten und langjährigen Schauspielers der neuen Bühne Senftenberg, Heinz Klewenov, eingeweiht wurde. Angefertigt wurde der Sockel von dem regionalen Bauunternehmen Bau-Service Senftenberg Andersch. Den Steinsockel zieren zwei Bronzeplatten, die im Kunstguss Lauchhammer angefertigt wurden. Eine Plakette zeigt den Kopf des Schauspielers, der im vergangenen Jahr verstarb und eine Plakette zeigt einen Text.

Mit der Einweihung der Stele erklangen auch heimatliche Klänge des Chors der Bergarbeiter. Abschied mit Eintrag Nicht nur zu Ehren des Schauspielers präsentierte sich der Chor stimmengewaltig. Auch der Chor, der über 110 Jahre musikalisch die Bergbautraditionen hochhielt, wurde gewürdigt. Der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Senftenberg zeigt einmal mehr die Verbundenheit der Region mit den Sängern. »Leider fehlt der Nachwuchs und durch die Wandlung der Region geht die Tradition der Bergleute langsam verloren«, bedauert Chorleiter Peter Apelt den Schritt. Trotzdem zeigt der Ehreneintrag, dass die Tradition zumindest in Schriftform erhalten bleibt. Ob es eine Wiedergeburt aus den Fluten des Lausitzer Seenlands als Shantychor geben wird, ließ der Chorleiter offen.


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