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Zuwachs an der Glogauer Straße

Riesa. Mit dem Grundstückskauf im Gewerbegebiet Glogauer Straße in Weida startet die Firma Blechform24 ihr Erweiterungsvorhaben. Entstehen soll bis 2024 eine Produktionshalle mit Sozialtrakt, Logistikbereich und Grüngürtel.

Auf dieser bisher grünen Wiese wird Geschäftsführer Jan Bittner den neuen Produktionsstandort der Blechform24 GmbH errichten lassen. Der Umzug vom Südspeicher an die Glogauer Straße ist für 2024 geplant.

Auf dieser bisher grünen Wiese wird Geschäftsführer Jan Bittner den neuen Produktionsstandort der Blechform24 GmbH errichten lassen. Der Umzug vom Südspeicher an die Glogauer Straße ist für 2024 geplant.

Bild: Farrar

Es wird von außen ein eher unspektakulärer, aber zweckmäßiger Bau, der es dennoch in sich haben wird. Mit modernster Lasertechnik werden bei Blechform24 im Drei-Schicht-Betrieb Blechkonstruktionen nach Kundenwünschen konstruiert, lasergeschnitten, gebogen, geschweißt und ausgeliefert. Der Bedarf steigt. Dafür hat Geschäftsführer Jan Bittner jetzt von der Stadt ein Grundstück im Gewerbegebiet Glogauer Straße erworben. In der Gemarkung Pausitz ist das Areal mit einer Größe von mehr als 12.000 Quadratmetern für 355.700 Euro in das Eigentum der Blechform24 GmbH übergegangen.

Der seit 2012 angemietete jetzige Firmenstandort Am Südspeicher wird nach Fertigstellung der neuen Produktionshalle 2024 aufgegeben. »Unsere Sanierungs- und Erweiterungspläne waren bei dem bisher angemieteten Objekt nicht ganz einfach und vor allem nicht unbegrenzt umsetzbar«, erklärt der Geschäftsführer. Am neuen Standort wolle man konkret nach betrieblichem Bedarf und modernen Erfordernissen bauen: Ein 60x60 Meter großer Baukörper als Fertigungshallenkomplex mit Sozialtrakt, umgeben von Parkplätzen und logistischer Infrastruktur, soll auf der bisher noch grünen Wiese entstehen. Das Interesse ist klar, man will eine geräumigere, gut erreichbare und effizient arbeitende neue Produktionsfläche schaffen. Mit dem Umzug und der Erweiterung will Blechform24 den gewachsenen Anforderungen an Personal-, Maschinen- und Standortinvestitionen gerecht werden. »Der Neubau muss sein. Selbst mit der 2018 umgesetzten Erweiterung der bestehenden Werkhalle und des Maschinenparks kommen wir jetzt an unsere Grenzen«, erklärt Jan Bittner weiter. Für ihn sei es sinnvoller, in einen neuen Produktionsstandort zu investieren, der die Erweiterung und moderne Arbeitsweisen ermöglicht.

Außerdem ist es für den Betrieb verpflichtend, einen grünen Schutzstreifen entlang der Rostocker Straße und einen Grünstreifen zum Tier- und Pflanzenschutz entlang der Bahnlinie anzulegen. Doch bis es soweit ist, muss die Riesaer Verwaltung die Baugenehmigung erteilen.

 

Gewebeflächen mit Potenzial

Bereits 2009 hatte der Stadtrat den Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung für die »Entwicklungsfläche an der Rostocker Straße« gefasst. Die vollständige Erschließung des Gewerbegebietes konnte im Herbst 2016 fertiggestellt werden. Nach dem jüngsten Verkauf von etwa 11.600 Quadratmetern an die Deutsche Post im Mai 2022 standen noch 50.400 Quadratmeter als Gewerbefläche zur Verfügung. Dann kam die Anfrage des Riesaer Blechbearbeiters. Zur Einhaltung der im Bebauungsplan vorgegebenen Emissionskontingente hat die Blechform24 GmbH eine Lärmimmissionsprognose in Auftrag gegeben. Diese wird in diesen Wochen gemeinsam mit dem Bauantrag eingereicht. »Ich gehe davon aus, dass alles positiv beschieden wird und wir reibungslos loslegen können«, fügt Geschäftsführer Bittner an. Er rechnet mit einem Baubeginn im kommenden Frühjahr und der vollständigen Betriebsaufnahme im Sommer 2024. Vorausgesetzt, der Hallenbau, den die Riesaer Firma Heine vornehmen wird und die neue Maschinenausstattung bleiben von gravierenden Lieferengpässen verschont.

Übrigens, im Kaufvertrag ist auch eine Bauverpflichtung aufgenommen, die festlegt, dass das Grundstück bis zum 31. Dezember 2024 der geplanten Bebauung zugeführt werden muss. Die Riesaer Stadträte stimmten dem Verkauf mehrheitlich – mit einer Gegenstimme – zu.


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