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gb/pm/far

Zukunftsplan: Green steel in Gröditz

Gröditz. Die Schmiedewerke Gröditz rüsten sich mit einem Investitionspaket von 45 Millionen Euro für eine nachhaltige Zukunft. »Green steel« ist das Ziel.

Die Schmiedewerke Gröditz GmbH prägt seit 1779 den Industriestandort und behauptet sich bis heute erfolgreich im internationalen Wettbewerb. Damit das auch künftig so bleibt, hat das Unternehmen der GMH Gruppe ein Investitionspaket in Höhe von 45 Millionen Euro geschnürt. Dieses wird in den nächsten drei Jahren gemeinsam am Standort umgesetzt. Ziel ist es, alle Unternehmensbereiche auf dem 10,6 Hektar großem Betriebsgelände zu modernisieren. So ist es geplant die bestehenden Produktionsanlagen in Bezug auf Digitalisierung und Energieeffizienzmaßnahmen zu optimieren und neue Anlagen zu errichten, um Kapazitäten zu erweitern.

»Es ist wichtig, in Krisenzeiten dem Unternehmen sowie seinen Mitarbeitenden eine Perspektive zu vermitteln. Mit dem geplanten Investitionspaket zeigen wir diesen Weg in die Zukunft ganz deutlich auf«, erklärt der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Dr. Jens Overrath im Hinblick auf die Herausforderungen und weltweiten Krisensituationen, denen sich auch die Schmiedewerke Gröditz GmbH stellen muss. Die Gesellschafterfamilie Großmann glaube fest an eine erfolgreiche Zukunft des Standortes und gebe mit den Investitionen ein klares Bekenntnis zur sozialen Verantwortung als großer, regionaler Arbeitgeber, fügt Dr. Overrath an.

Die Schmiedewerke Gröditz befinden sich aktuell auf Wachstumskurs in soliden Umsatz- und Ergebnisverhältnissen. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise Waren im Wert von 180 Millionen Euro umgesetzt, eine Steigerung ist in diesem Jahr zu erwarten. Die internationale Nachfrage nach gewalzten Ringen und geschmiedeten Produkten in höchster Qualität ist ungebrochen. Das Investitionspaket für den Gröditzer Betrieb umfasst unter anderem eine effizientere Schrottverarbeitung und Kreislaufwirtschaft, Modernisierung des Elektrostahlwerkes und des Ringwalzwerkes, Erweiterung der ESU Anlage sowie Ausbau der Beteiligung an der Wasserstoffallianz im Landkreis. Für die Erreichung der Dekarbonisierungsziele ist grüner Strom eine wichtige Voraussetzung, daher sind perspektivisch auch weitere Investitionen in Solar- und Windenergie angedacht. Diese Vorhaben beruhen auf der gruppenweiten Nachhaltigkeitsstrategie, die das Ziel hat, bereits 2039 völlig klimaneutral Stahl zu produzieren. Damit wollen die Gröditzer die ersten weltweit sein, denen das völlig klimaneutral gelingt.

Bereits heute ist die GMH Gruppe Vorreiter der Dekarbonisierung. Eine Urkunde für herausragende Klimaschutz- und Energieeffizienzleistungen konnte die GMH Gruppe in diesem Sommer entgegennehmen. Dadurch wurden bereits die Maßnahmen der GMH Gruppe rund um den Klimaschutz gewürdigt.

Am Standort Gröditz arbeiten derzeit rund 700 Mitarbeiter. Fachkräfte werden weiterhin gesucht. Das Unternehmen bildet seit vielen Jahren mit großem Engagement aus. In diesem Jahr haben 15 junge Nachwuchskräfte ihre Lehre bzw. ihr Studium bei den Schmiedewerken Gröditz begonnen.


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