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Wo sind unsere Brautpaare?

Auch im Dom zu Meißen haben sich viele Paare die ewige Liebe versprochen und sich trauen lassen. Doch wo sind sie heute? Das will Superintendent Andreas Beuchel herausfinden und lädt alle Paare zum Traugedächtnis in den Dom ein.
Dompfarrer Superintendent Andreas Beuchel plant einen Gottesdienst mit Traugedächtnis für alle Paare, die sich im Meißner Dom das JA-Wort gegeben haben. Foto: Hartmann

Dompfarrer Superintendent Andreas Beuchel plant einen Gottesdienst mit Traugedächtnis für alle Paare, die sich im Meißner Dom das JA-Wort gegeben haben. Foto: Hartmann

Dompfarrer Andreas Beuchel möchte gern alle Paare, die sich im Meißner Dom haben trauen lassen, wieder nach Meißen einladen und an ihre kirchliche Trauung erinnern. Das soll am 12. September mit einem Gottesdienst mit Traugedächtnis erfolgen. Die Erinnerung an ihren besonderen Tag halten die Paare ganz unterschiedlich in Ehren: Orgelklänge, weiche Knie, ein Kissen mit goldenen Ringen, zwei Menschen, die den Bund fürs Leben schließen. Ein unvergesslicher Tag ist es wohl für die meisten geblieben. Jetzt sollen sie an den Ort ihrer Trauung zurück kehren. »Alle Paare, die sich im Dom zu Meißen das Ja-Wort gegeben haben, sind eingeladen«, erklärt Dompfarrer und Superintendent Andreas Beuchel.  Die Idee war schnelle geboren, aber die Umsetzung birgt so manche Tücke. Denn bei der Suche nach Adressen wurde offenbar, dass bereits nach kurzer Zeit die Kontaktdaten in den Traubüchern nicht mehr aktuell sind. Auch Recherchen im Internet und sozialen Medien waren nur mäßig erfolgreich. »Bitte sagen Sie es weiter!«, appelliert Andreas Beuchel zu seinem Aufruf: »Da der Dom keine eigene Gemeinde hat, wissen wir meist nicht, wie es bei ‚unseren Brautpaaren‘ nach dem verheißungsvollen Tag der Hochzeit weiterging, ob sie reichen Segen oder schwere Prüfungen erlebten. Im Gottesdienst möchten wir auf ‚gute und schlechten Zeiten‘ schauen und für Kommendes um Vertrauen aufeinander und Kraft im Glauben bitten.« Viele Paare haben zwar eine familiäre Bindung an Meißen, kommen aber von außerhalb oder sind in den vergangenen Jahren umgezogen. Mit dieser Idee eines Treffens soll das kirchliche Leben am Dom lebendig gehalten werden. In der Corona-Zeit war dies schwierig. Aufgrund der Größe des Doms konnten jedoch durchgängig Präsenzangebote gemacht, persönliche Begegnungen im Gottesdienst und seelsorgerische Gespräche ermöglicht werden. Im Frühjahr hat Dompfarrer Superintendent Andreas Beuchel erstmals einen Gottesdienst mit Taufgedächtnis gehalten. Es war eine sehr schöne Veranstaltung, die Groß und Klein gut gefiel und jährlich fortgeführt werden soll. Da lag es nahe, auch ein Traugedächtnis für unsere Brautpaare anzubieten. »Unser jährliches Traugedächtnis soll eine Gelegenheit sein, in Verbindung zu bleiben. Viele Paare, die bei uns geheiratet haben, sind familiär mit der Stadt Meißen verbunden und der Dom ist Teil ihrer Heimat. Viele leben aber im sächsischen Umland oder in anderen Bundesländern. Auch Paare aus Schweden, Norwegen und den USA sind in unsere Traubücher eingetragen. Gelegentlich berichten die Mitarbeitenden im Dom von bewegenden Momenten, wenn Menschen an den Ort ihrer Hochzeit zurückkehren und vom »schönsten Tag des Lebens« vor vielen Jahren berichten. Vielleicht können wir ja mit diesem Aufruf einige von ihnen erreichen«, so der Dompfarrer weiter. Der Kalender für dieses Jahr ist bereits gefüllt. Viele Paare hatten ihre Hochzeit aufgrund der coronabedingten Einschränkungen für Familienfeiern im vergangenen Jahr verschoben und freuen sich, dass das Fest 2021 stattfinden kann. Übrigens, bei einer dieser aufgeschobenen Trauungen konnte in diesem Jahr bereits die Taufe des ersten Kindes mitgefeiert werden... Kontakt

  • Paare, die am Gottesdienst teilnehmen und eingesegnet werden möchten, melden sich bitte bis zum 6. September per E-Mail an pr@dom-zu-meissen.de oder unter 03521/452490.


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