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Wir wollen ins Wahlprogramm

Die Mitglieder des Vereinigten Wirtschaftsforums Region Riesa mit den Städten Riesa, Großenhain, Strehla und den Gemeinden Stauchitz und Zeithain, Glaubitz, Schönfeld sowie Thiendorf haben eine neue Postkartenaktion auf den Weg gebracht. Sie wollen damit wieder Aufmerksamkeit für den Straßenbau erreichen.
Bürgermeister und Firmenchefs kommen sich mittlerweile verschaukelt vor: Matthias Mückel (Wirtschaftsforum), Rainer Chudy (Handelshof), Mirko Pollmer (BM Zeithain), Jörg Jeromin (BM Strehla), Gerd Barthold (BM Nünchritz), Sebastian Krybus (Rime), Dirk Zschoke (BM Stauchitz), Kurt Hähnichen (Wirtschaftsforum), Hans-Joachim Weigel (BM Schönfeld), und Marco Müller (OB Riesa) (v.l.)  Seit mehr als 20 Jahren kämpfen sie für eine bessere Infrastruktur im Landkreis – Leider bis heute ohne abschließenden Erfolg! Foto: Farrar

Bürgermeister und Firmenchefs kommen sich mittlerweile verschaukelt vor: Matthias Mückel (Wirtschaftsforum), Rainer Chudy (Handelshof), Mirko Pollmer (BM Zeithain), Jörg Jeromin (BM Strehla), Gerd Barthold (BM Nünchritz), Sebastian Krybus (Rime), Dirk Zschoke (BM Stauchitz), Kurt Hähnichen (Wirtschaftsforum), Hans-Joachim Weigel (BM Schönfeld), und Marco Müller (OB Riesa) (v.l.) Seit mehr als 20 Jahren kämpfen sie für eine bessere Infrastruktur im Landkreis – Leider bis heute ohne abschließenden Erfolg! Foto: Farrar

Der wohl meist genutzte Satz im Zusammenhang mit dem Weiterbau der B169 oder der Ortsumgehung B182 Strehla lautet: Der Frust sitzt tief! So starten die Initiatoren des Vereinigten Wirtschaftsforums Region Riesa nach mehr als 20 Jahren immer noch mit diesem frustrierenden Gefühl in eine neue Postkartenaktion. Die neuen 7.000 Bürgerkarten sollen wieder an aktuelle und ehemalige Verantwortliche geschickt werden. »Vielleicht können wir dem einen oder anderen wenigstens ein schlechtes Gewissen machen, dass der Weiterbau der B169 und die eingeforderten Ortsumgehungen in Strehla und Schönfeld immer noch nur auf dem Papier existieren«, erklärt Mitstreiter Matthias Mückel. Die Gestaltung der Karte ist wieder mal treffend gewählt: Ein kleiner Junge im Astronautenanzug stellt fest, dass er wohl künftig schneller mal auf dem Mond ist (privaten Raumfahrtprogrammen sei Dank), als über eine neue Bundesstraße von Riesa aus auf die Autobahn gelangen wird... Viele Bürgermeister finden es außerdem unerträglich, wie die Interessen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufgewogen werden: Das gut gemeinte und für die Schüler sehr wichtige 15-Euro-Bildungsticket hat für viele Bürgermeister einen bitteren Nachgeschmack. Es konnte leider nur durch den Freistaat mitfinanziert werden, in dem die Ausgaben für den kommunalen Straßenbau enorm zusammengestrichen wurden. Satte 50 Millionen Euro wurde dafür ausgelagert und somit keine Gemeindestraßen mehr gefördert. Am meisten in Bedrängnis gelangt die ansässige Wirtschaft. Millioneninvestitionen bei Feralpi oder Wacker Chemie benötigen eine belastbare Infrastruktur und kein Nadelöhr. »Die Pläne für das Industriegebiet RIO liegen immer noch in der Schublade, aber ohne eine starke Anbindung, werden wir keine Investoren zu uns locken«, versichert Bürgermeister Dirk Zschoke. Der einzige, der derzeit ein »kleines Licht« am Ende eines sehr langen und dunklen Tunnels sieht, ist Schönfelds Bürgermeister Hans-Joachim Weigel. »Wir sind bei der B98 schon einen kleinen Schritt weiter und hatten jetzt die Baupläne für den Neubau der Bundesstraße ausgelegt. Dann soll Baurecht hergestellt werden und hoffentlich der Bau starten«, erklärt er. Doch vorher können noch bis 4. September Einwände abgegeben werden. Dafür würden die Anrainer von B169 und B182 so manches geben, wenn sie diese Hürde bereits genommen hätten. Aber durch die zahlreichen Umstrukturierungen in den Behörden und personellen Wechseln bei den Bearbeitern, habe man ständig das Gefühl, wieder von vorn zu beginnen, erklärt Wirtschaftsforum-Mitbegründer Kurt Hähnichen. Er war schon oft mit bürgermeisterlicher Verstärkung im Ministerium in Dresden oder auch beim Bund. »Leider sind dabei nie mehr als tröstende Worte, unhaltbare Versprechen und Terminprobleme präsentiert worden«, so Hähnichen. Hier sieht er klare Möglichkeiten für die Direktkandidaten der Bundestagswahl im September sich in der Region einzubringen und gegen den Unmut und die Politikverdrossenheit anzukämpfen, denn viele Anwohner haben bereits resigniert...

Bürgeraktion

  • Postkarten »Bürgeraktion B169/ 182/ 98«
  • Zum Verschicken an namhafte politische Entscheider (vorausgefüllt) in Sachsen und beim Bund, die leider bisher nahezu untätig waren.
  • Karten liegen zum kostenlosen Abholen in den Rathäusern aus.


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