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gb/pm/far

Spezielle Landkarte für Rollifahrer

Zugänglichkeiten und Hürden für mobil eingeschränkte Personen in Riesa

Wie gut Rolli-Fahrer in Riesa zurechtkommen, soll jetzt eine Landkarte darstellen.

Wie gut Rolli-Fahrer in Riesa zurechtkommen, soll jetzt eine Landkarte darstellen.

Bild: Pexels

Riesa (far/pm). Ein willkommenes Bild: Vier Menschen im Rollstuhl hatten sich im barrierefreien Kontaktbüro auf der Riesaer Hauptstraße gemeinsam mit Innenstadtmanagerin Anja Dietel sowie anderen Gästen und Vertretern der Zukunftswerkstatt Kommune getroffen. Anlass war der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.

Für Nichtbehinderte ist es immer wieder erstaunlich, woran im Rollstuhl ein ganz normaler Alltag scheitern kann: Das reicht von wenigen Stufen zur Arztpraxis über nicht zugängliche Gaststätten-Terrassen bis zu als Lagerraum vollgestellten Behindertentoiletten, die quasi nicht nutzbar sind. Hinzu kommt für die Menschen mit Handicap nicht selten das Gefühl, eigentlich zu viel zu sein.

Und doch gibt es ermutigende Beispiele: Per Klingelsignal wird bei »Fielmann« kurzerhand eine transportable Rampe vor den Türeingang gesetzt. Auch die Riesaer Wohnungsgenossenschaft, so schildert es Heidi Petersheim vom Behindertenverband »Miteinander«, reagiere auf spezielle Anfragen prompt und verständnisvoll. Bezüglich Barrierefreiheit kommt dies auch Menschen mit Rollator zugute, ebenso Eltern mit Kinderwagen.

Könnte auf derartige Belange künftig beispielsweise ein Inklusionsbeirat achten? Zeitnah realisierbar scheint da zunächst der Vorschlag, für die Innenstadt gemeinsam eine »Landkarte der Zugänglichkeit« zu entwerfen. Die ersten Adressen sind schon einmal vermerkt. Man will sich bald wieder treffen, um die Ergebnisse der Recherche auszuwerten.


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