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Interview Verena Farrar

Nicht nur Fahrpläne für den Kreis werden in Meißen gemacht

Die Verkehrsgesellschaft Meißen feiert am 9. September mit Moderne und Nostalgie ihren 25. Geburtstag.

Jeder, der im Landkreis schon mal mit dem Bus gefahren ist, hat sich in die zuverlässigen Hände der VGM begeben, denn die Verkehrsgesellschaft Meißen sorgt seit 25 Jahren für die Personenbeförderung im Landkreis. Wir sprachen mit Geschäftsführer Rolf Baum über Vergangenheit und Zukunft der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM). Die VGM ist eine wichtige Institution im Kreis Meißen. Wie und wo sind Sie überall aktiv? Alle Busse, die im Verkehrsnetz des Landkreises Meißen unterwegs sind, werden von uns beauftragt und quasi gesteuert. Wir erstellen in Meißen alle Fahrpläne, Abrechnungen und organisieren das operative Geschäft für 180 Busse. An unserem Standort in Riesa befindet sich immer noch ein Betriebshof. Wie hat alles angefangen? Die VGM wurde 1992 gegründet und ging aus dem Kraftverkehr Meißen hervor, den es bereits seit 1953 gab. Nach der Wende blieb der Busverkehr erhalten - der bis 2004 zu 100 Prozent in Eigentum des Landkreises war. Dann kauften sich nach einer europaweiten Ausschreibung zu 74,9 Prozent die Dresdner Verkehrsbetriebe AG ein. Welche technischen Veränderungen gab es seitdem? Die Ausstattung der Fahrzeuge ist heute natürlich viel komfortabler geworden als noch vor 25 Jahren. Den Vergleich bieten unsere beiden Oldtimerbusse - ein H6 BJ 57 und ein Robur BJ 75 - , die wir in liebevoller Kleinstarbeit restauriert haben und heute für Fahrten entlang der Sächsischen Weinstraße vermieten. Aber auch mit ganz moderner Technik können wir aufwarten: Zwei unserer Busse laufen als Hybridmodelle im Testbetrieb, den das Umweltministerium gefördert hat. In den Augen der Kunden haben sie ihren Test bestanden, weil sie sehr leise fahren. Allerdings sind die echten Einspareffekte noch ausbaufähig bis zum serienmäßigen Einsatz. Dennoch werden wir unsere Flotte weiter modernisieren und zum Jahresende 30 neue Busse anschaffen. Dann werden ältere Modelle ausgemustert, aber auch das Streckennetz erweitert. Aus Strukturgründen wird die VGM dann auch in Dresden-Moritzburg-Radeburg sowie in Wilsdruff-Nossen unterwegs sein. Für die Anschaffung der neuen Busse wird Staatsminister Martin Dulig beim Tag der offenen Tür einen Fördermittelbescheid übergeben. Was erwartet die Gäste noch beim Tag der offenen Tür am 9. September? Das Interesse der Bürger war von Beginn an immer sehr groß. In diesem Jahr werden wir von 11 bis 17 Uhr auf unserem Betriebshof in Meißen an der Hafenstraße jede Menge besondere Technik präsentieren. Darunter finden sich unsere beiden Oldtimer. Aber auch ganz moderne Busse werden da sein. So erwarten wir den Mercedes-Benz-Bus der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Da kann jeder mal sehen, wie Müller & Co so reisen. Die VGM ermöglicht den Blick in die KFZ-Werkstatt und die elektronische Busleitzentrale. Aber auch wer selbst mal hinters Steuer eines Linienbusses möchte, kann dies probieren. Außerdem werden verschiedene Partner und Firmen Wissenswertes rund ums KFZ bereit halten, so die Polizei und die Verkehrswacht.


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