Neugieriger Blick aus dem Beutel

Ab und zu ragt sogar ein langer, rosafarbener Fuß oder ein kleiner Kopf mit spitzer Schnauze heraus. Bei den Kängurus, die seit dem vergangenen Herbst die ehemalige Anlage der Rehe bewohnen, hat sich bereits Nachwuchs eingestellt.
 
Tierparkleiterin Janina Kraemer ist sehr erfreut darüber, dass die Entwicklung des Jungtiers bisher problemlos verläuft: "Wir freuen uns sehr, dass bereits nach kurzer Zeit die Nachzucht bei den Kängurus geglückt ist. Das Kleine ist, soweit von außen zu sehen, gut entwickelt und gesund. Momentan ist es noch vollständig nackt und auf die Körperwärme seiner Mutter angewiesen. Erst wenn sich in ein paar Wochen das Fell gebildet hat, sind auch die ersten Ausflüge außerhalb des Beutels der Mutter möglich."
 
Bennett-Kängurus leben im südöstlichen Australien und auf Tasmanien. Wie alle Beuteltiere haben sie eine spezielle Fortpflanzungsbiologie: Anders als man beim Anblick des Jungtiers vermuten würde, ist das kleine Känguru mittlerweile schon mehrere Monate alt. Geboren wurde es nach einer Tragzeit von nur 30 Tagen, war da allerdings nur etwa so groß wie ein Gummibärchen und wog weniger als ein Gramm! Insgesamt wird das Kleine bis zu neun Monate im Beutel der Mutter verbringen und auch danach noch regelmäßig Milch trinken.
 
Wer die Kängurus im Tierpark besuchen möchte, hat besonders am frühen Nachmittag gute Chancen, einen Blick auf das Junge zu erhaschen. Bei schönem Wetter nehmen die Tiere um diese Zeit ihr Sonnenbad und können gut beobachtet werden. FVG-Geschäftsführer John Jaeschke hat ebenfalls schon vorbeigeschaut und war begeistert: "Der Zuchterfolg bei den Kängurus bestätigt die hochengagierte Arbeit von Frau Kraemer und ihrem Team. Ein Besuch im Tierpark Riesa lohnt sich einfach zu jeder Zeit."
 
Im März hat der Tierpark täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das Außengelände ist frei zugänglich, nur für den Innenbereich muss ein 3G-Nachweis vorgelegt werden.
 
(FVG Riesa mbH)