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Neuer Bahnsteig für Gröditz

Der Bahnhof in Gröditz wird derzeit technisch modernisiert. Eine Abfahrt und Ankunft ist derzeit nicht möglich. Am Jahresende soll der Bau komplett beendet sein und viele Verbesserungen für die Reisenden bieten.

Der Bahnhof in Gröditz wird derzeit technisch modernisiert. Eine Abfahrt und Ankunft ist derzeit nicht möglich. Am Jahresende soll der Bau komplett beendet sein und viele Verbesserungen für die Reisenden bieten.

Bild: Sossna

Gröditz. Der Haltepunkt Gröditz erhält einen neuen und barrierefreien Bahnsteig. So will die Bahn sich für die Zukunft rüsten und nachhaltig das Bahnfahren ab und nach Gröditz attraktiver machen.

Den Gröditzer Bahnhof wie gewohnt nutzen, ist gerade im vorerst letzten 9-Euro-Ticket-Monat nicht ganz möglich. Seit Mitte Juli wird auf dem Bahnhof gebaut. Bis Ende 2022 soll ein neuer barrierefreier Bahnsteig entstehen, für den Bund, Deutsche Bahn und VVO mehr als 1,2 Millionen Euro investieren. Am Haltepunkt Gröditz wird der alte Bahnsteig abgerissen und anschließend neu aufgebaut. Durch die Anpassung der Bahnsteighöhe ist nach Abschluss der Bauarbeiten - etwa Ende dieses Jahres - ein ebenerdiges Ein- und Aussteigen möglich. Ein taktiles Leitsystem ermöglicht auch blinden und sehbehinderten Menschen die bessere Orientierung auf dem Bahnhof.

 

Derzeit kein Zugverkehr

Gröditz liegt zwischen Riesa und Elsterwerda. Dort halten planmäßig die Züge der Regionalbahnlinie RB 45 (Chemnitz–Riesa–Elsterwerda) zwei- und in der Hauptverkehrszeit einstündlich. Wegen der Bauarbeiten ist allerdings bis 19. August in Gröditz kein Halt möglich. Zwischen den Stationen Gröditz und Tiefenau ist aber ein Pendelbus unterwegs.

Der Bahnsteig wird auf einer Länge von 170 Metern modernisiert und von 38 cm auf 55 cm erhöht sowie mit einer modernen, energiesparenden LED-Beleuchtung versehen.

In die Pflasterung wird ein Blindenleitsystem integriert. Ergänzt wird die Bahnsteigausstattung mit einem neuen Wegeleitsystem, Fahrplanvitrine, Wetterschutzhaus, Sitzgelegenheiten und Abfallbehälter. Wie bisher wird es möglich sein, Fahrscheine am Automaten zu kaufen und vor Fahrtantritt zu entwerten. Ein dynamischer Schriftanzeiger zeigt Zugabfahrten und aktuelle Informationen an. Christian Schulz, Leiter des Bahnhofsmanagements Leipzig: »Es freut mich außerordentlich, dass sich bald die Bedingungen für mobilitätseingeschränkte Menschen, Reisende mit schwerem Gepäck oder Eltern mit Kinderwagen verbessern und es in Gröditz deutlich attraktiver wird, in die umweltfreundliche Bahn umzusteigen.« Dieses Investitionsvorhaben ist Bestandteil des Programms »#Neues Netz für Deutschland« für Mobilität und Klimawende. »Wieder kommen wir unserem Ziel ein Stück näher, mit Unterstützung des Freistaats Sachsen bis zu 98 Prozent unserer Fahrgäste einen barrierefreien Ein- und Ausstieg ermöglichen zu können. Bereits heute nutzen 92 Prozent der Bahn-Fahrgäste im VVO eine der 66 barrierefreien Stationen im Verbund«, erklärt Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO.

Insgesamt rund 690 Millionen Euro stehen 2022 für Netz und Bahnhöfe in Sachsen zur Verfügung. Damit modernisiert und erneuert die DB rund 110 Kilometer Gleise, 105 Weichen sowie 16 Brücken. Außerdem packt die DB 40 Haltepunkte und Bahnhöfe an – darunter den Hauptbahnhof Dresden sowie die Bahnhöfe Dresden-Plauen, Borna und Flöha. Mit diesem Programm will die DB die vorhandene Infrastruktur leistungsfähiger machen, mehr Kapazität im Schienennetz schaffen und ihre Stationen modern und barrierefrei gestalten.


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