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André Schramm

Meißner Polizeibilanz: nichtöffentlich

Wasser auf die Mühlen derer, die im letzten Jahr im Zusammenhang mit dem Zustrom von Flüchtlingen einen immensen Anstieg von Kriminalität in der Porzellanstadt verspürten: Die Polizeibilanz für Meißen wird nun unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorgestellt – vorerst.
Foto: Archiv

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"Das gab es noch nie“, schäumt Stadtrat Ullrich Baudis (Die Linke) noch vor dem Verwaltungsausschuss am 11. Mai. Im nichtöffentlichen Teil der Runde steht die Polizeistatistik für das abgelaufene Jahr auf dem Plan. "Ehrlich gesagt sehe ich keinen triftigen Grund, die Zahlen und die Entwicklung der Sicherheit in unserer Stadt unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu behandeln. Die mündigen Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt haben ein Recht, diese Statistik und die daraus sich ergebenen Konsequenzen zu erfahren“, so der Linken-Stadtrat weiter. Man habe nichts gegenüber der Meißner Bevölkerung zu verheimlichen, heißt es. In den letzten Jahren war es bewährte Praxis, dass das Kriminalgeschehen im öffentlichen Teil einer Stadtratssitzung abgehandelt wurde, Nachfragen der Räte inklusive. Darf also nur noch ein exklusiver Kreis wissen, wie es um die Sicherheit auf Meißens Straßen bestellt ist? "Die Präsentation der Polizeistatistik im nichtöffentlichen Teil der VA-Sitzung hat ihren Grund im zunächst vorberatenden Charakter dieser Gremienrunde. Fragen und Auskünfte zu etwaigen Details sollen ohne Rücksicht auf deren Öffentlichkeitswirksamkeit möglich sein“, sagte Stadtsprecher Philipp Maurer auf Nachfrage. Wie es weiter aus dem Rathaus hieß, werde die Polizeistatistik auch öffentlich vorgestellt – in der Stadtratssitzung im Juni.
                             


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