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Katholiken rücken jetzt enger zusammen

Die Katholiken der Region schließen sich zur territorial größten Pfarrei des Bistums Dresden-Meißen zusammen: Die bisher einzelnen Pfarreien St. Katharina Großenhain, St. Barbara Riesa und St. Hubertus Wermsdorf kommen zusammen.
Foto: Pexels

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Die strukturellen Veränderungen in den Kirchgemeinden der Region erreichen für die katholische Kirche in der Region einen vorläufigen Schlusspunkt. Am Sonntag, 24. März wird der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, die eigenständigen Pfarreien St. Katharina Großenhain, St. Barbara Riesa und St. Hubertus Wermsdorf auflösen und zu einer neuen Großpfarrei zusammenschließen. Dieser Akt bildet den vorläufigen Schlusspunkt in einem Prozess, den der frühere Dresdner Bischof Dr. Heiner Koch (heute Erzbischof von Berlin) 2013 begonnen hatte. Starke Veränderungen Hintergrund für diese notwendigen strukturellen Reformen sind zum einen die Veränderung der Bevölkerung. Während die Zahl der katholischen Christen in den Ballungszentren wie Dresden oder Leipzig wächst, schrumpfen in den ländlichen Gebieten die Gemeinden dramatisch zusammen. Außerdem stehen weniger Priester und Gemeindereferenten zur Verfügung, um seelsorglich zu arbeiten. Auch werden die finanziellen Ressourcen der Pfarreien in den nächsten Jahren eher kleiner. Deshalb fiel nach intensiven Gesprächen im vergangenen Jahr die Entscheidung, die bisherigen drei eigenständigen Pfarreien zu einer neuen großen Pfarrei zusammenzuführen. In der Region zwischen Thiendorf und Mutzschen hat es dazu zahlreiche Konferenzen verschiedener Gremien gegeben. Auch hatten alle Gemeindemitglieder die Möglichkeit, sich aktiv in den Prozess einzubringen. Was bedeutet die Neugründung? Die neue Pfarrei wird ihren Sitz in Riesa haben und das Patronat der Heiligen Barbara erhalten. Ebenfalls in Riesa wird der leitende Pfarrer wohnen und das zentrale Pfarrbüro seinen Sitz haben. Pfarrkirche wird die katholische Kirche St. Barbara in der Lessingstraße 9 sein. Aber die bisherigen Kirchen und Kapellen, welche dann zur neuen Großpfarrei gehören, bleiben als Gottesdienstorte erhalten und behalten auch ihr Patronat. Die bisherigen Pfarrbüros in Großenhain und Wermsdorf werden als Außenstellen des zentralen Pfarrbüros weitergeführt. In der neuen großen Pfarrei werden wie bisher drei Seelsorger für die katholischen Christen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen: Pfarrer Ulrich Dombrowsky, Pfarrer Andreas Eckert sowie Gemeindereferent Matthias Demmich. Verändern wird sich schrittweise die Zahl der Gremien in der Pfarrei. Statt wie bisher drei Pfarrgemeinde- und Kirchenräte, wird es künftig nur noch einen Pfarreirat sowie einen Vermögensverwaltungsrat geben. Es wird aber künftig weiterhin möglich sein, an den einzelnen Kirchorten sogenannte Seelsorgeräte zu bilden. Die neue Pfarrei St. Barbara wird dann etwa 3200 Katholiken umfassen. Mit einer Fläche von nahezu 1300 km2 wird sie die territorial größte Pfarrei im Bistum Dresden-Meißen sein. Bei den enorm großen Distanzen und der eher hohen Altersstruktur ist deshalb klar, dass sich nicht alle Formen des Gemeindelebens zentral organisieren lassen. Die Seelsorge und das Gemeindeleben sollen vor Ort bleiben. So werden die großen Feste wie Ostern, Weihnachten, Fronleichnam usw. auch in Zukunft an den je einzelnen Orten gefeiert. Auch die Vorbereitung auf Taufen oder Erstkommunion wird nach Möglichkeit weiter an den einzelnen Kirchorten stattfinden. Wo es sinnvoll ist, wird es gemeinsame Aktivitäten geben. So gehen bereits seit 2015 die Jugendgruppen oft gemeinsame Wege. Kinderfreizeiten finden seit Jahren gemeinsam statt. Gründungsfest im März: Am 24. März, 10 Uhr, wird in der katholischen Pfarrkirche St. Barbara (Lessingstraße 9, in Riesa) ein Festgottesdienst stattfinden. Im Anschluss gibt es ein buntes Festprogramm in der gegenüberliegenden Turnhalle. 


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