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Kapellenmalerei im Schloss

Hirschstein. Durch eine Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung kann die Kapellenmalerei auf Schloss Hirschstein restauriert werden. Bürgermeister Conrad Seifert hat dafür Fördermittel bekommen.
Mit dem nötigen Abstand aber viel Wärme im Herzen übergibt Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, den Förderbescheid für die Restauration der Kapellenmalerei im Hirschsteiner Schloss an Bürgermeister Conrad Seifert. Auch Rainer Schikatzky (r.) freut sich über die fünfstellige Förderung für ein Schloss im Landkreis Meißen.

Mit dem nötigen Abstand aber viel Wärme im Herzen übergibt Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, den Förderbescheid für die Restauration der Kapellenmalerei im Hirschsteiner Schloss an Bürgermeister Conrad Seifert. Auch Rainer Schikatzky (r.) freut sich über die fünfstellige Förderung für ein Schloss im Landkreis Meißen.

Bild: Farrar

»Wir wollen möglichst in jedem Jahr bei der Detailsanierung unseres Schlosses Hirschstein ein Stück weiter kommen. Das gelingt uns aber nur, wenn wir Partner finden, die das Herzblut für unsere Geschichte teilen und uns Spenden ermöglichen«, erklärt der Bürgermeister der Gemeinde Hirschstein, Conrad Seifert. Er ist in diesen Tagen zum Schloss gekommen, um dort eine Förderzusage von der Ostsächsischen Sparkassenstiftung zu erhalten. Zu Gast waren deshalb Patricia Werner Chefin der Sparkassenstiftung, Rainer Schikatzky und Daniel Höhn, Vorstand der Sparkasse Meißen. Eine mittlere fünfstellige Summe soll jetzt dazu beitragen, die Restaurierung der Schlosskapelle weiter voran zu treiben.
 

Die Wände werden wieder bunt

 
Besonders für die Restaurierung der ornamentalen Wandbemalungen in der Kapelle soll die Förderung genutzt werden. Über die vielen Jahre der unterschiedlichen Nutzungen wurde der Kapellenraum mehrfach künstlerisch übermalt und handwerklich überstrichen. Für die Restauratoren bestand demnach die erste Aufgabe darin, unter den vielen Farbschichten die zu finden, die zur heutigen Sanierung des Schlosses passt. Gefunden wurden farbige Linien, Bänder und Ornamente.
 
Das Schloss ist seit 2012 im Eigentum der kleinsten selbstverwalteten Gemeinde des Landkreises. Gemeinsam mit den engagierten Heimatfreunden des Schlossvereins kämpft die Gemeinde für die Erhaltung und touristische Nutzung des Schlosses. Regelmäßig werden Veranstaltungen und Führungen organisiert. Die Förderung ist ebenso ein Signal für alle Schlossfans, dass ihr Einsatz auch außerhalb der Region wahrgenommen und geschätzt wird. Das Vorhaben »Schlosskapelle« gehörte zu den Projekten, welches die frühere Bürgermeisterin Christine Gallschütz an ihren Nachfolger Conrad Seifert übergeben hatte, mit dem Wunsch: Auch die Kapelle nicht aus den Augen zu lassen.
 

Der Bauablauf

 
Jetzt wird planerisch alles vorbereitet, damit die Restauratoren möglichst schnell starten können.
 
Dann startet die Handarbeit: Schicht für Schicht und Zentimeter für Zentimeter werden die alte Farbe und unbrauchbarer Putz abgetragen, um die Ausmalung der Wände und Decke wieder zum Vorschein zu bringen. Es werden Risse an den Wänden geschlossen und die Flächen entsalzen. Dann werden durch Schablonen die ursprünglichen Motive wieder aufgebracht. Auch Risse in den Bleiglasfenster werden repariert. In den vergangenen Wochen wurden in der Kapelle an zwei Stellen der Fußboden geöffnet, um nachzusehen, ob man die historischen Fließen noch finden kann - leider ohne Erfolg. Der Unterbau im Fußbodenbereich stammt aus der Neuzeit. Nach enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde und dem Landratsamt sollen die Arbeiten vor der nächsten Ostersaison 2023 fertig sein.
 

Heiraten im Schloss?

 
Übrigens, die Kapelle ist immer noch geweiht und dürfte auch heute noch aktiv für Gottesdienste genutzt werden. Theoretisch kann man sich dort sogar kirchlich trauen lassen. Auch ein Ziel mit spannender Außenwirkung, dass der Bürgermeister in den kommenden Jahren gern mehr etablieren möchte.


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