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Verena Farrar

Kann Meißen wirklich mehr...?

Eine neue Initiative der Bürger will die Stadt wieder nach vorn bringen.
Mit dem Blick durch das geschlossene Fenster soll es für die Meißner Bürger vorbei sein. Sie sollen künftig keine Beobachter, sondern kreative Akteure sein. Foto: Archiv

Mit dem Blick durch das geschlossene Fenster soll es für die Meißner Bürger vorbei sein. Sie sollen künftig keine Beobachter, sondern kreative Akteure sein. Foto: Archiv

Von Unzufriedenheit getrieben und viele neue Ideen für Meißen im Hinterkopf, dass mögen nur einige Gründe sein, warum sich die Initiative „Bürger für Meißen. Meißen kann mehr“ (BI) gegründet hat. Engagierte Meißner Einwohner wollen jedem Bürger wieder eine Stimme geben und für Transparenz und echte Mitentscheidung sorgen. Einige Meißner Bürger haben sich zur Initiative „Bürger für Meißen. Meißen kann mehr“ zusammengeschlossen, um nach eigenen Aussagen, die Stadt weiter voran zu bringen. Ihr Blick geht ganz klar in Richtung der nächsten Oberbürgermeisterwahl 2018. Beklagt wurden Fehlentwicklungen und Defizite in den vergangenen Jahren in den Bereichen Kultur, Soziales, Wirtschaft und Städtebau, die Meißen ausgebremst und sogar geschadet hätten. Ziel der neuen Initiative ist es nun, die Bürgerinnen und Bürger in Meißen zu aktivieren, gemeinsam das Schicksal der Stadt wieder mehr in die eigenen Hände zu nehmen, das WIR-Gefühl zu stärken und sich dafür einzusetzen, dass die Stadt künftig eine bessere Entwicklung nehme, heißt es von der Initiative. „Wir wollen alle Schichten und Generationen in Meißen ansprechen und ihnen eine Stimme geben“, erklärt Ute Czeschka auf Anfrage. So habe und werde die Initiative auch weiterhin Kontakt zu den Senioren genau so wie zum Jugendstadtrat aufbauen und erhalten. Immerhin soll es den Alltagssorgen und Problemen des einfachen Mannes an den Kragen gehen. Das fehle bisher. Mit Diskussion oder Austausch hatten Anfragen an die Verwaltung nach Ansicht der BI in der Vergangenheit wenig zu tun. Sogar das Wort „Arroganz“ steht im Raum! Da keiner von sich behaupten könne, die Weisheit gepachtet zu haben, müsse man in jedem Fall die Kompetenz der Bürger mit einbeziehen und sachkundige Einwohner zu Wort kommen lassen. Schließlich beeinflussen lokale Entscheidungen das Leben der Bürger direkt. Viele der Kommunalentscheidungen seien bisher an den Bürgern vorbei getroffen worden, von Transparenz kaum eine Spur, fügte Ute Czeschka an und gibt damit die einhellige Meinung der BI wider. Es wurde viel zu wenig aus dem Meißner Potenzial gemacht. Die zurückhaltende Vermarktung und sinkende Besucherzahlen seinen nur zwei Beweise dafür. Jetzt soll in einem Masterplan ein tragfähiges Konzept erstellt werden, das bis 2030 wichtige Projekte auflistet. Der Markenstreit mit der Manufaktur, die Plossenkurve und geplante Umgehungsstraße durch das Naturschutzgebiet Siebeneichen oder der Ankauf von Baugrundstücken ohne Altlastengutachten sind dabei nur einige wunde Punkte. Für diesen Dialog brauche man auch künftig viele mutige Bürger. In jedem Fall soll die Arbeit Partei übergreifend sein.


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