Jungfernfahrt für Meißens Schneeschieber
Der Meißner Bauhof startete in diesen Tagen in die Winterdienstbereitschaft. Trotz der eher untypischen, milden vergangenen Wochen bereiten sich die Mitarbeiter an der Jaspisstraße wieder auf Kälte und Nässe vor. Die Sicherheit auf 172 Kilometer glatte oder verschneite Straßen sowie neun Kilometer Gewege steht wieder ganz oben auf der Tagesordnung. »Der Bauhof ist gut vorbereitet auf die winterliche Witterung«, so Bürgermeister Markus Renner. »Für die Mitarbeiter startete die Winterdienstbereitschaft am 11. November und endet am 17. März 2023«, fügt er an. Das bedeutet: Bei Schneefall und überfrierender Nässe sind die Kollegen von 4 bis 20 Uhr, in Ausnahmefällen sogar rund um die Uhr unterwegs. Von den zwölf Winterdienstmitarbeitern sind neun für den maschinellen Winterdienst zuständig und drei für den manuellen Winterdienst, z.B. an Bushäuschen. Aber auch an 34 Ampel- und Fußgängerüberwegen und an 42 Glascontainerplätzen muss mit der Schippe Hand angelegt werden. »Unsere Tourenpläne sind so aufgebaut, dass gefährliche, wichtige und unübersichtliche Stellen sowie die Busstrecken zuerst beräumt werden müssen, bevor das Nebenstraßennetz bedient wird«, erklärt Bauhofleiter Steffen Petrich, der aus langjähriger Erfahrung weiß, dass auch in diesem Jahr bei einigen Bürgern das Verständnis dafür fehlen wird. Für die Selbsthilfe stehen den Bürgern 101 Streugutbehälter an 70 Standorten zur Verfügung. »Gerade in Höhenlagen wie Zum Roten Gut, Auf der Höhe, Kanonenweg, Boselweg, Bockwener Weg, Winkwitz oder Dobritz sind bei Schneefall und Wind die Aussichten auf freie Straßen trotz aller Bemühungen meist gering.« Dann wäre es schön, wenn sich die Bürger selbst an der Streugutkiste bedienen und das Glatteis bekämpfen. Um Schneeverwehungen vorzubeugen, werden 775 Meter Schneezaun in den Außenbereichen der Stadt und in Winkwitz aufgebaut.
Eigentum verpflichtet zum Winterdienst
Grundstückseigentümer sind für das Räumen und Streuen der angrenzenden Gehwege und Zufahrten verantwortlich. Dazu sollten vor allem abstumpfende Mittel wie Sand oder Splitt, jedoch kein Auftausalz verwendet werden. Wichtig außerdem: der Schnee sollte nicht auf die Straße geschoben, sondern auf der Bordsteinkante des Gehweges gelagert werden, andernfalls schieben die Winterdienstfahrzeuge von Bauhof oder Straßenmeisterei den Schnee wieder auf den Gehweg.
Die neue Technik
Insgesamt fünf neue Winterdienstfahrzeuge werden im Einsatz sein: Zwei Unimog-Fahrzeuge mit Feuchtsalzstreuaufbau und Schneepflug für das Hauptstraßennetz und zwei Multicar mit Feuchtsalzstreuaufbau und Schneepflug für die Nebenstraßen. Mit einem weiteren Multicar mit Splittstreuaufbau und Schneepflug werden Gehwege und städtischen Liegenschaften wie Parkanlagen, städtische Grundstücke und Gehwege auf Brücken beräumt. Zusätzlich stehen ein Radlader und ein Lkw für den Schneetransport sowie ein Kommunaltraktor mit Schneepflug, Schneefräse und Silostreuer für den Winterdienst auf Gehwegen und Parkplätzen zur Verfügung. Auf jeden Fall ist der Einsatz der neuen Fahrzeuge im Winterdienst eine Premiere.
Salz wurde genug geordert: 250 Tonnen Auftausalz lagern beim Lieferanten auf Abruf, weitere 45 Tonnen sind direkt aus dem Silo auf dem Bauhof für die anstehende Wintersaison einsetzbar. 15 Tonnen Splitt für die Befüllung der Streugutbehälter sind ebenso im Bauhof gelagert wie 16 Tonnen Streugranulat Ulopur.
Weitere Infos auch unter: www.stadt-meissen.de