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gb/pm

Ein Künstler im geteilten Deutschland

Meißen. Vortrag zum 120. Geburtstag des Malers und Grafikers Walther Meinig

Die Elbe an der Bosel, 1952, Öl auf Leinwand

Die Elbe an der Bosel, 1952, Öl auf Leinwand

Bild: Stadtmuseum Meißen

Ob stimmungsvolle Stillleben und Landschaftsbilder, Bilder aus dem Alltag der Nachkriegszeit oder schattenhafte Kriegs- und Soldatenszenen – die thematische Spannbreite des Meißner Kunstmalers Walter Meinig war immens. Bei einem Vortrag am 14. September im Stadtmuseum Meißen kann man nun mehr über ihn erfahren.

Die Kunsthistorikerin Dr. Ute Obhof aus Bruchsal hat das Leben und Werk Meinigs erforscht und seine Biografie unter dem Titel „Walther Meinig (1902-1987). Künstler im geteilten Deutschland.“ in Buchform gefasst.

1902 wurde Meinig in Dresden geboren, wo er später an der Kunstakademie bei Prof. Richard Müller studierte. Anfang der 1930er Jahre kam er nach Meißen und wirkte hier als Lehrer an der Neumarktschule.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeite Walther Meinig als freischaffender Maler und war bereits 1947 an der ersten Meißner Kunstausstellung im Stadtmuseum beteiligt, weitere folgten. Sein Wohnsitz befand sich auf der Freiheit 6. Doch sein Einfluss reichte über die Meißner Stadtgrenzen hinaus – als Mitglied der Dresdner Künstlergruppe „Das Ufer“ prägte er neben Namen wie Rudolf Bergander oder Franz Nolde das kulturelle Leben der Nachkriegsjahre mit. Er verließ die DDR 1952 und ließ sich als Künstler in Freiburg im Breisgau nieder, wo er 1987 starb. 1949 und 1952 erhielt Meinig den Kunstpreis der Stadt Meißen.

Werke Meinigs finden sich bis heute in der Dresdener Galerie Neue Meister, im Museum für Neue Kunst, Freiburg/Breisgau und in der Kreiskunstsammlung des Landkreises Breisgau- Hochschwarzwald. Auch das Meißner Stadtmuseum besitzt einige seiner Gemälde, zwei davon sind in der aktuellen Sonderausstellung „Aufbruch, Alltag, Neuanfang“ zu sehen.

 

Mittwoch, 14. September, 18 Uhr: Vortrag zum 120. Geburtstag des Malers und Grafikers Walther Meinig im Stadtmuseum Meißen, Heinrichsplatz 3, Eintritt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro


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