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Danke, liebe Mutti!

Zum Muttertag freut sich wohl jede Mutti über einen kleinen Blumengruß ihrer Liebsten. Aber auch gemeinsame Zeit zu verbringen steht bei vielen ganz hoch im Kurs.

Zum Muttertag freut sich wohl jede Mutti über einen kleinen Blumengruß ihrer Liebsten. Aber auch gemeinsame Zeit zu verbringen steht bei vielen ganz hoch im Kurs.

Bild: Pixabay

Landkreis Meißen. Am 8. Mai ist Muttertag. Doch so kommerziell von Blumen- und Pralienenindustrie beeinflusst ist der Ehrentag für die Hüterinnen der Familien gar nicht entstanden. Dafür gab es einen tieferen Hintergrund, auf den man sich auch heute noch besinnt.

 

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai feiern wir den Muttertag. Dabei sind die Möglichkeiten, seiner Mutter zu zeigen, wie sehr man sie liebt, vielfältig und reichen von Blumen über selbstgestaltete Aufmerksamkeiten wie Basteleien, Bilder oder Backwerke bis zum Frühstück am Bett oder gemeinsame Ausflüge.

 

Historisch entstanden ist der Ehrentag für die Mütter durch die Tochter von Ann Maria Reeves Jarvis, die Methodistin gilt als Schöpferin des heutigen Muttertags. Am 12. Mai 1907 veranstaltete sie ein Memorial Mothers Day Meeting in Grafton (USA) – der Tag fiel auf den Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter. Schnell entwickelte sich daraus eine Tradition und Anna Marie Jarvis machte es sich zum Ziel, einen offiziellen Muttertag zu schaffen. Sie startete eine Initiative und schrieb Briefe an Politiker, Geschäftsleute, Geistliche und Frauenvereine. Der US-Kongress erließ daraufhin am 8. Mai 1914 die sogenannte »Joint Resolution Designating the Second Sunday in May as Mother’s Day« und so wurde erstmals 1914 der Muttertag als nationaler US- Feiertag begangen.

 

In den Jahren 1922/1923 gelangte die Bewegung nach Deutschland: Hier gab es Plakate mit der Aufschrift »Ehret die Mutter« in den Schaufensterscheiben und unter Federführung des Verbands Deutscher Blumengeschäfte wurde dieser Tag als »Tag der Blumen-wünsche« gefeiert. Der erste deutsche Muttertag fand am 13. Mai 1923 statt. In der DDR dagegen feierte man den Internationalen Frauentag am 8. März ganz groß und verzichtete fast völlig auf den Muttertag.

 

Blumen sind der »Klassiker«

 

Blumen sind aber immer noch das häufigste Präsent am Muttertag. Das bestätigt auch die Gärtnerei Hoffmann in Heynitz auf Anfrage. Viele bunte Frühlings- und Sommersträuße werden für diesen Termin gebunden und verkauft. Mittlerweile greifen viele »Kinder«, die ihre Mutti beschenken wollen, aber neben dem klassischen Blumenstrauß auch zu Blumenampeln oder Pflanzschalen mit Frühlingsblühern, weil sie länger halten und auch auf dem Balkon oder im Garten ihren Platz finden. Kleiner Tipp vom Fachmann: Wer spezielle Blumenwünsche hat oder einen genauen Zeitpunkt zur Abholung wünscht, der sollte die Vorbestellung nutzen!

 

In vielen Familien steht die Mutti besonders an ihrem Ehrentag über einen Blumengruß hinaus im Mittelpunkt. Man will an diesem Tag besonders viel und wertvolle Zeit gemeinsam verbringen: Was liegt da näher als ein Frühlingsspaziergang in die Natur? Im Heil- und Kräutergarten der Stiftung Soziale Projekte (Sopro) gibt es die Möglichkeit dafür. Nach einer kostenlosen Führung durch den Garten (um 10 Uhr und 14 Uhr) können die Besucher im Gartencafé Platz nehmen und Kaffee und Kuchen genießen. »Wir freuen uns natürlich auf alle Gäste, aber am 8. Mai besonders über alle Muttis«, verrät Sopro-Chefin Christine Hauke. Wer noch einen besonderen Ausflugstipp sucht, kann danach mit Mutti im Schlepptau über das 16. Kunstfest an der Johanneskirche und damit in direkter Nachbarschaft zum Kräutergarten schlendern. Bei freiem Eintritt gibt es dort von 10 bis 18 Uhr nach zwei Jahren Pause wieder Kunsthandwerker und Künstler zu bestaunen. Los geht es am Muttertagssonntag mit einem Open-Air-Kunstgottesdienst ab 10 Uhr. Kulturfans kommen bei Kirchenführungen und Stadtteilführungen auf ihre Kosten. Erstmals werden Turmführungen in der kürzlich sanierten Johanneskirche angeboten. Zudem gibt es in der St.-Urban-Kirche, in der Galerie am Lutherplatz, im Atelier Sauke und im Geschäft »Das Tor« wieder Ausstellungen zu bewundern. Am Muttertags-Sonntag um 14 Uhr sorgen die Trommler der Combo »Blechlawine« aus Dresden für Stimmung.

 

Ein spezielles Programm für den Muttertag bietet die Albrechtsburg zwar nicht, aber die Dauerausstellung hat geöffnet und das Schlosscafé wartet von 10 bis 18 Uhr auf seine Gäste. Wer allerdings »reinfeiern« möchte, kann sich für Samstag, 7. Mai, für eine geheimnisvolle Dachbodenführung anmelden, empfiehlt Eventmanagerin Jeanette Matthies.


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