Seitenlogo
pm/gb

Aktiv im Mittelstadtnetzwerk

Die Sanierung der Neugasse hat das Meißener Stadtbild entscheidend verbessert. Foto: Farrar

Die Sanierung der Neugasse hat das Meißener Stadtbild entscheidend verbessert. Foto: Farrar

Die zunehmende Digitalisierung, der demografische Wandel und eine voranschreitende Verkehrswende – diese und weitere Veränderungen beeinflussen auch die Stadtentwicklung und machen neue Formen der Organisation und Abstimmung notwendig. Zusammen mit 37 anderen Kommunen ist die Stadt Meißen deshalb Teil des vor einem Jahr gegründeten deutschlandweiten Mittelstadtnetzwerkes. Ein Team aus zwölf Promovierenden der Fachrichtungen Architektur, Politik- und Sozialwissenschaft sowie Raum-, Verkehrs- und Freiraumplanung untersucht hierbei in ausgewählten Mittelstädten Zukunftsfragen und Möglichkeiten der Umgestaltung. Die Doktoranden arbeiten in Tandems jeweils in ein bis zwei Kommunen vor Ort und haben so den direkten Kontakt in die Verwaltung. Durch die Zusammenarbeit mit den Städten wird der Wissensaustausch zwischen Forschung und Praxis möglich. Die teilnehmenden Kommunen können sich außerdem bei Vernetzungstreffen und Mittelstadtkonferenzen zu ihren Anliegen, Lösungsansätzen und Erfahrungen untereinander austauschen. Erste Mittelstadtkonferenz & Themenfindung im Dezember ‘20 Die erste Mittelstadtkonferenz fand im Dezember 2020 digital statt. Kommunen und Doktoranden lernten sich an Hand einer Moderationswand kennen und die Mitglieder des Kollegs stellten ihre Promotionsthemen vor. Nach vier Diskussionsrunden hatte jede Kommune die Möglichkeit, sich die Schwerpunkte auszuwählen, die sie zukünftig gemeinsam mit den Doktoranden weiterverfolgen möchte. Für die Stadt Meißen waren zum einen die Themen »Verkehrswende in Mittelstädten« und »Räume des Wandels« interessant. Bei letzterem geht es beispielsweise darum, Entwicklungspotentiale von bislang ungenutzten Raumstrukturen, wie leerstehenden Industriebrachen oder wenig frequentierten Einkaufsstraßen, zukünftig besser zu erkennen und im gesamtstädtischen Kontext zu erschließen. Zum anderen möchte die Stadt mit dem Thema »Voraussetzungsanalyse für Transformationen« die Basis für eine integrierte, innovative und nachhaltige Stadtentwicklung schaffen. Hinter den komplizierten Begriffen steckt eine einfache Überlegung: »Oftmals erschweren gewohnte Denkweisen und fehlende Mittel laufende Wandlungsprozesse. Um dennoch Veränderungen auf den Weg zu bringen, braucht jede Stadt spezifische Strategien und Voraussetzungen«, erklärt Bianca Schöne, Stadtplanerin im Bauverwaltungsamt Meißen. »Wir freuen uns, weiter an den ausgewählten Handlungsfeldern und im Netzwerk mitzuwirken sowie den spannenden Austausch mit den anderen Kommunen fortzusetzen«, resümiert die Stadtplanerin.


Meistgelesen