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1,5 Millionen Euro für historische Rettung

SEEG gewährt Einblicke ins Sanierungsobjekt Burgstraße 2: Das Projekt ist mehr als gelungen!
Blick ins historische Gewölbe beeindruckt. Foto: Eckardt

Blick ins historische Gewölbe beeindruckt. Foto: Eckardt

Wie bei einem Ausflug in mehrere Jahrhunderte Baugeschichte gewährt die SEEG Einblicke in das Sanierungsobjekt Burgstraße 2. Bedenkt man den erst 15 Monate zurückliegenden Baubeginn, lässt sich über das Tempo der Sanierung des Hauses Burgstraße 2 nur staunen: Dem aufgefrischten Portal zur Straße hin sieht man das Baujahr 1735 kaum an, gerade so, als ob der Wahlspruch DEO PROXIMO wirklich für Gott und die Nächsten stünde und jene nun endlich eintreten dürfen, um ein kleines Wunder zu bestaunen. Vor der Sanierung hatte die Stadtentwicklungs- und Stadterneuerungsgesellschaft Meißen (SEEG) noch Bedenken wegen des hohen Investitionsbedarfs des denkmalgeschützten Hauses, zumal auch nicht klar war, wie nachgefragt die entstehenden Mietwohnungen tatsächlich sein würden. „Jetzt ist es so, dass wir vier Monate vor der Fertigstellung schon alles vermietet haben und die künftigen Bewohner am liebsten gleich einziehen würden“ so SEEG-Geschäftsführerin Birgit Richter. Entstanden sind neben den zwei Gewerbeflächen neun moderne, liebenswerte und hoch individuelle Wohnungen, deren Grundrisse kaum unterschiedlicher sein könnten. Die Bewohner können wahlweise in den säulenbestückten Innenhof blicken oder sie schauen auf die Terrassen des alten Weinberg. Der Weg in die Wohnungen führt durch ein historisches Treppenhaus, dessen sichtbarer Teil aus dem 18. Jahrhundert stammt, man unter dessen Boden und schließlich in den fünf Kellergewölben aber auf Bausubstanz aus dem Mittelalter stößt. „Ein Privateigentümer wäre mit einer so aufwändigen Sanierung sicher überfordert gewesen“, räumt Oberbürgermeister Olaf Raschke ein, „Umso mehr haben wir uns darüber gefreut, dass die SEEG unserem Vorschlag gefolgt ist und man jetzt sehen kann, dass die beauftragten Planer ihre Begeisterung für jedermann sichtbar umgesetzt haben“. An der Sanierung selbst waren 33 Firmen beteiligt, 24 davon stammen aus Meißen und Umgebung. Mit der bis Jahresende verbauten Investitionssumme von gut 1,5 Millionen Euro bleibt es sogar beim geplanten Kostenrahmen. „Das in konstruktiver Zusammenarbeit mit allen beteiligten Behörden umgesetzte Projekt hat das Potential, einen attraktiven Beitrag zur Aufwertung der Stadtmitte, wo Tourismus, Handel und Gastronomie konzentriert sind, leisten zu können“ ist sich Birgit Richter sicher. Mit den sanierten historischen Details wie Einbauschränken aus der Gründerzeit oder einem Porzellankachelofen versprühen die Wohnungen einen individuellen Charme, der sicher auf Mieter treffen wird, die ihren Traum vom innerstädtischen Wohnen in einem Baudenkmal wahrmachen werden.


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