

Das Netzwerk konzentriert sich auf Partnerschaften in Deutschland, Australien, Neuseeland, Marokko und Europa, um Forschungsprojekte für erneuerbare Energietechnologien anzuregen und umzusetzen. Es sollen energietechnische Lösungen entwickelt werden, die eine wirtschaftliche und nachhaltige landwirtschaftliche Produktion ermöglichen. Dabei stehen die Integration erneuerbarer Energien, innovativer Steuerungssysteme und nachhaltiger Materialien in landwirtschaftliche Geschäftsmodelle im Mittelpunkt.
Zielstellung ist es, die Energieversorgung der Agrarbetriebe wirtschaftlich und stabil zu decken sowie gleichzeitig zum Umweltschutz und zur Ernährungssicherheit beizutragen. Im Rahmen einer international ausgerichteten Zusammenarbeit sollen Technologieunternehmen und Wissenschaftler gemeinsam mit Landwirtschaftsbetrieben Lösungen entwickeln, die einerseits die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen aufheben sollen, idealerweise zu einer autarken Energieversorgung führen und damit die Kosten zu reduzieren.
Im Netzwerk begegnen sich regionale Agrarbetriebe wie z.B. die Züllsdorf e.G. (Elbe-Elster) mit Unternehmen wie Altech Spreetal-Schwarze Pumpe, die sich mit Batterie- und Speichertechnologie beschäftigen, und Forschungseinrichtungen u.a. auch aus Australien. »Die Probleme sind überall oft ähnlicher Natur, die beteiligten Partner suchen parallel nach Lösungen - da muss man das Rad nicht neu erfinden. AE ermöglicht Austausch und Kooperation durch globale Partnerschaften«, erläutert Prof. Michael Groß, Geschäftsführer von T+I Consult. Sein Unternehmen managt im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums das Netzwerk. »Es geht darum, technologische Spitzenleistungen und lokale Erfahrungen miteinander zu verbinden, um einen nachhaltigen Wandel der Energieversorgung in der Agrar- und Ernährungsbranche zu bewirken.«
Praktisch geht es für die Netzwerkpartner auch darum, reale Probleme im energetischen Bereich für Agrarbetriebe zu lösen. Jede einzelne Maßnahme z.B. im Bereich Energieerzeugung, Speicherung, Nutzung von biogenen Reststoffen u.v.m. befördert die Energiewende, die u.a. auf Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft beruht.
Gleichzeitig werden deutsche Mittelständler, insbesondere auch Landwirtschaftsbetriebe, dadurch zu einer führenden Anlaufstelle für regenerative Energietechniken in der Landwirtschaft. »Nicht umsonst wird die Lausitz im Moment heiß als Modellregion mit europaweiter Ausstrahlung gehandelt. Die Landwirtschaft ist ein Gebiet, das bislang im Strukturwandel eher stiefmütterlich behandelt wurde – das wollen wir ändern«, betont Prof. Groß. »Profitieren die beteiligten Partner aus der Lausitz, profitiert die Lausitz insgesamt. Das gilt für alle weiteren Regionen und Partner im Netzwerk genauso. Insofern gewinnen hier alle Seiten.«