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»Smart-City-Forst« erhält Qualitätssiegel

Forst. Mit dem Qualitätssiegel »Gewohnt gut – fit für die Zukunft« wurde die Forster Wohnungsbau GmbH (FWG) für ihr zukunftsweisendes Wohnprojekt »Smart-City-Forst« im Quartier am Berliner Platz ausgezeichnet.
Die feierliche Verleihung der Auszeichnung erfolgte durch BBU-Vorständin Maren Kern und Brandenburgs Infrastruktur-Staatssekretärin Dr. Ina Bartmann.

Die feierliche Verleihung der Auszeichnung erfolgte durch BBU-Vorständin Maren Kern und Brandenburgs Infrastruktur-Staatssekretärin Dr. Ina Bartmann.

Bild: BBU

Das kommunale Wohnungsunternehmen erhielt die Auszeichnung zum ersten Mal – und das für ein Projekt, das Maßstäbe setzt: In einem zehn Jahre leerstehenden Plattenbau aus den 1970er-Jahren entstand im Herzen der Stadt ein modernes Wohngebäude für demenzerkrankte Seniorinnen und Senioren. Die Kombination aus durchdachter Architektur, innovativer Smart-Home-Technologie und starker sozialer Vernetzung überzeugte die Jury.

Maren Kern, Vorständing des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., lobte das Vorhaben als »Leuchtturm-Projekt mit hoher Strahlkraft«. Besonders beeindruckte sie die enge Verzahnung von Pflege, Technologie und Quartiersentwicklung: »Das ist soziale Wohnungswirtschaft auf der Höhe der Zeit.« Auch Infrastruktur-Staatssekretärin Dr. Ina Bartmann würdigte das Projekt als »Vorzeigeinitiative« im Strukturwandel der Lausitz. Die FWG demonstriere Innovationskraft und stelle mit ihrem Projekt ein neues Modell für altersgerechtes Wohnen dar, das weit über Brandenburg hinausstrahle.

 

Gemeinschaft und Teilhabe im Fokus

Der vollständig sanierte Gebäudekomplex bietet auf fünf Etagen rund 1.300 Quadratmeter Wohnfläche sowie 500 Quadratmeter Gewerbefläche. Neben zwölf barrierearmen Wohnungen entstanden zwei Wohngemeinschaften mit jeweils zehn Plätzen. Im Erdgeschoss befindet sich eine Bäckerei, die zugleich als sozialer Treffpunkt fungiert. Ein Mehrzweckraum steht für Veranstaltungen der Bewohner und des Quartiers zur Verfügung. Durch den Anschluss an das Fernwärmenetz wird zudem klimafreundliche Energieversorgung gewährleistet.

 

Hightech für mehr Sicherheit im Alltag

Ein Highlight des Projekts ist der Einsatz intelligenter Smart-Home-Technologien: Rauchwarnmelder mit Feuchtigkeitssensoren, Notrufsysteme, Fenstersensoren, KI-gestützte Analyse von Gewohnheiten und automatisierte Herdabschaltungen sorgen für ein sicheres Lebensumfeld. In der derzeit laufenden Pilotphase zeigen sich bereits vielversprechende Ergebnisse.

 

Starkes Netzwerk für eine demenzfreundliche Stadt

Die Umsetzung des Projekts erfolgte in enger Kooperation mit einem breiten Netzwerk regionaler Partner, darunter die Hoffbauer-Stiftung, die Ernst von Bergmann Care gGmbH sowie die Lausitz Klinik Forst. Unterstützt wurde das Projekt durch das Bundesmodellvorhaben »Unternehmen Revier« und das Regionale Investitionskonzept (RIK). Auch eine Machbarkeitsstudie, finanziert vom Land Brandenburg, ebnete den Weg.

Im Umfeld des Projekts wurden zudem Dienstleister aus den Bereichen Gesundheit, Kultur, Soziales und Mobilität in Demenzsensibilität geschult, um ein unterstützendes Umfeld zu schaffen.

 

Vision mit Zukunft

»Altersgerechtes Wohnen neu gedacht« – unter diesem Motto verstehen die FWG-Geschäftsführer Jan Gebauer und Robert Richter ihr Engagement. »Wir wollen nicht nur Wohnraum schaffen, sondern Lebensräume für Menschen mit besonderen Bedürfnissen – mitten in der Stadt, nicht am Rand der Gesellschaft.«

Insgesamt investierte die FWG rund fünf Millionen Euro in das Projekt – finanziert aus Eigenmitteln und Krediten. Bereits heute sind alle 32 Wohnplätze vermietet, die Nachfrage bleibt hoch.


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