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Dany Dawid/kun

Radtourismus wird immer beliebter

Spree-Neiße. Vom Amt für Statistik Berlin und Brandenburg wurden kürzlich die Tourismuszahlen veröffentlicht. Diese zeigen für das Reiseland Brandenburg eine positive Entwicklung nach den krisengeprägten Jahren. Der Landkreis Spree-Neiße reiht sich in die erfolgreiche Entwicklung ein.

Aktiv-und Naturreisen liegen im Landkreis im Trend.

Aktiv-und Naturreisen liegen im Landkreis im Trend.

Bild: Michael Helbig

Im Jahr 2023 liegt der Spree-Neiße-Kreis mit 816.896 gewerblichen Übernachtungen deutlich über den Vorjahreswerten und sogar über dem Wert des Rekordjahres 2019, als die Beherbergungsanbieter auf insgesamt 810.000 Übernachtungen zurückblicken konnten.

Einen Großteil der touristischen Übernachtungen generiert der Kurort Burg. Mit einem Anteil von 68 Prozent, gemessen an den Gesamtübernachtungen, werden hier die meisten Übernachtungen im Landkreis verzeichnet. Aber auch Neuhausen/Spree sowie Spremberg, Drebkau, Kolkwitz, Guben und Forst haben sich laut der statistischen Zahlen positiv entwickelt.

 

Radtourismus wird weiter ausgebaut

Besonders im Bereich des Radtourismus hat der Landkreis Spree-Neiße eine positive Entwicklung genommen und bedient dabei die Schwerpunktthemen Aktiv- und Naturtourismus. Ein großer Meilenstein für den Radtourismus war die Umsetzung der Knotenpunktwegweisung 2019 für den gesamten Landkreis.

»Spree-Neiße lockt jedes Jahr zahlreiche Gäste in die Region, denn hier finden sie viele Orte der Naherholung, die unkompliziert mit dem Fahrrad oder dem E-Bike angesteuert werden können. Die Herausforderungen des regionalen Tourismus gilt es daher zeitnah anzugehen, um den Touristinnen und Touristen neben einem naturnahen Erlebnis auch attraktive Möglichkeiten bei Übernachtung, Gastronomie und Service anbieten zu können. Ich bin überzeugt, dass der Radtourismus ein Trend der Zukunft ist, den wir in unserem Landkreis weiter vorantreiben müssen. Immer mehr Menschen entscheiden sich bereits jetzt für einen Radurlaub und damit für eine relativ kostengünstige als auch umweltschonende Form des Reisens«, sagt Landrat Harald Altekrüger.

 

Herausforderung: Fehlendes Personal in der Branche

Trotz der positiven Zahlen steht die Branche jedoch vor großen Herausforderungen. Diesen wird sich der Landkreis gemeinsam mit den Reiseverbänden und touristischen Kommunen stellen. »Die wohl größte Herausforderung liegt vor allem beim fehlenden Personal vor allem im Bereich Hotellerie und Gastronomie. Durch Corona wurde dies noch verstärkt.

Der Landkreis arbeitet derzeit in einem EU-Projekt mit, in dem es darum geht, die touristische Aus- und Weiterbildung dynamischer zu gestalten. Ziel soll es sein, dass sich Aus- und Weiterbildungspläne schneller an veränderte Rahmenbedingungen anpassen und europaweit angeglichen werden können. Dazu wird mit Branchenverbänden, Ausbildungsanbietern und Verwaltungen über die Grenzen Deutschlands hinweg zusammengearbeitet«, berichtet der Erste Beigeordnete und Dezernent Olaf Lalk.

Eine weitere Herausforderung ist die gastronomische Versorgung insbesondere an den Rad- und Wanderwegen. »Hier wird der Landkreis als Fahrradregion gemeinsam mit den Kommunen an Konzepten arbeiten, um dennoch die Versorgung zu gewährleisten. Es gibt z. B. schöne Hofläden, in denen regionale Kleinigkeiten quasi »to go« angeboten werden«, so Lalk.

 

Mehr digitale Infos für Gäste verfügbar machen

Der Ausbau der Digitalisierung im Tourismus stellt ebenfalls ein Schwerpunktthema dar. Das Verfügbarmachen touristischer Daten im Internet ist sehr wichtig für die künftige Entwicklung. Im Jahr 2023 konnte dazu bereits eine sehr wichtige Maßnahme abgeschlossen werden: An 26 Standorten wurden digitale Stelen und Displays zur Gästeinformation aufgestellt. Ziel ist es, die Gäste an allen Punkten ihrer Reise über Tourenvorschläge, Ausflugsziele, Einkehrmöglichkeiten und Veranstaltungen vor Ort zu informieren.


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