C. M. Schwab/asl

Der Ball liegt nun bei der Landesregierung

Ein europäisches Katastrophenschutzzentrum in Welzow wäre ein Vorzeigeprojekt für den Strukturwandel. Die Landesregierung hält sich zurück. Wochenkurier holte dazu Stimmen ein.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Klaus-Peter Schulze plädiert für schnelles Handeln beim Projekt Katastrophenschutzzentrum Welzow. Foto: Tudyka.PR

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Klaus-Peter Schulze plädiert für schnelles Handeln beim Projekt Katastrophenschutzzentrum Welzow. Foto: Tudyka.PR

Die Stadt Welzow ist direkt vom Kohleausstieg betroffen. Bürgermeisterin Birgit Zuchold ist deshalb bereits 2016 Mitglied der Lausitzrunde geworden. Die Lausitzrunde ist ein kommunales Bündnis, das als Bindeglied zwischen den Menschen vor Ort und allen Akteuren im Strukturwandel sieht. Den Bürgermeistern geht es darum, sich direkt gegenüber der Politik Gehör zu verschaffen. Nötig scheint das im Moment besonders im Hinblick auf ein verheißungsvolles Projekt: Der Aufbau eines europäischen Katastrophenschutzzentrums auf dem Verkehrslandeplatz Welzow. Eine wirtschaftswissenschaftliche Analyse der BTU Cottbus-Senftenberg, das Bundesinnenministerium und einige weitere Experten sprechen dafür. Die Reaktion des brandenburgischen Innenministeriums ist trotz Landtagsbeschluss, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, mehr als verhalten. Die Lausitzrunde sieht das Handeln der Landesregierung als Prüfstein. »Wir erwarten …, dass umgehend alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden. … Sollte das Zentrum in einem anderen Bundesland entstehen, dann ist das schlechteste Signal überhaupt in die Lausitz«, heißt es in einer Presseerklärung. In der Tat hat sich schon die norddeutsche Stadt Kiel für ein solches Zentrum positioniert. Bundestagsmitglied Dr. Klaus-Peter Schulze jedoch favorisiert Welzow: »Dort sind die notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen sowie ein genehmigter Flugplatz bereits vorhanden. Zudem liegt die Genehmigung für einen Wasserlandeplatz vor. Hinzu kommt, dass die beiden eingebundenen Städte Welzow und Senftenberg schon heute interkommunal sehr gut zusammenarbeiten.« Dr. Christian Ehler, EUAbgeordneter, der auf Einladung Schulzes bereits 2019 in Welzow war, bemerkt dazu: »Politik zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie guten Argumenten gegenüber zugänglich ist - und es bleibt. … Eine solche Einrichtung schafft für die Lausitz wichtige sozio-ökonomische Effekte. Sie kommen den Menschen, gerade auch den jüngeren, sehr zugute.« Klaus-Peter Schulze fasst zusammen: »Der Ball liegt nun bei der Landesregierung.« Dort wurde mittlerweile Gesprächsbereitschaft signalisiert. Im Internet


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