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Die Modegruppe des Kreiskulturhauses

Dippoldiswalde. Eine neue Ausstellung im Lohgerber Museum & Galerie Dippoldiswalde beschäftigt sich ab 16. März mit dem Erebe der Modegruppe des Kreiskulturhauses.

Die Modegruppe begeisterte mit ihren Stücken bei vielen Modenschauen.

Die Modegruppe begeisterte mit ihren Stücken bei vielen Modenschauen.

Bild: PR

Das Lohgerber Museum & Galerie Dippoldiswalde zeigt vom 16. März bis 16. Juni die neue Sonderausstellung »Modelle und Zeitzeugnisse der Modegruppe des Kreiskulturhauses Dippoldiswalde«. Aber wie kam es überhaupt zu dieser Modegruppe?

Ab 1963 leitete Bärbel Wachholz den Textilzirkel für künstlerische Gestaltung in Dippoldiswalde. Es wurde gewebt, gestrickt, gedruckt, gebatikt, geklöppelt, genäht und vieles mehr. Dabei entstanden Wohntextilien, Bekleidung und auch Schmuck. Da im Bezirkskabinett für Kulturarbeit Dresden regelmäßig Weiterbildungen für Zirkelleiter stattfanden, kam es zu Kontakten mit anderen Gruppen. Hierbei entstand die Idee, die Bekleidungen bei Modenschauen zu zeigen. Da Bärbel Wachholz zu dieser Zeit vieles für ihre Kinder genäht hatte, durften diese im Rahmen der Modenschauen auftreten. In den Textilzirkeln in Dippoldiswalde sprach sich dies herum und so kamen nach und nach mit Sigrun Rink, Karin Stikar, Brigitte Böhm, Ingelore Schild, Ursel Müller und Bärbel Reichel sowie Ingrid Thümmel weitere Mitglieder dazu. Weitere Modenschauen – unter anderem zum Ball der Volkskunst in den Parksälen Dippoldiswalde – folgten, und schon bald entstand die Modegruppe des Kreiskulturhauses Dippoldiswalde.

 

Eine echte Erfolgsgeschichte

 

Mit der Zeit wurde auch der FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund der DDR) auf die Modegruppe aufmerksam und diese durfte regelmäßig in den Ferienheimen Modenschauen zeigen. Über die Jahre hinweg wurden sie immer besser und viele der Modelle wurden in der Zeitschrift »Handarbeit« veröffentlicht.

Bald wurde der Entschluss gefasst, bei einer Bezirksmeisterschaft aufzutreten. Dort schnitt man sehr gut ab und erhielt sogar die Delegierung zu den Arbeiterfestspielen 1986 in Magdeburg. Hier gab es die Goldmedaille. Ebenfalls unvergesslich waren der Auftritt im Berliner Fernsehturm, das Folklorefestival in Schmalkalden sowie die Delegierung zu den Tagen der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft in Leningrad.

Mit den Jahren gab es immer wieder Wechsel der Mitglieder der Modegruppe – Ältere gaben auf, Jüngere kamen dazu. Die Kinder von Bärbel Wachholz blieben. Der letzte Auftritt als Modegruppe war im April 1990. Die Modenschauen liefen in anderer Form weiter, so etwa beim Wassergassenfest oder bei Stadtfesten, und haben dabei vielen Menschen weiterhin Freude bereitet.

Vieles geht ja mit der Zeit verloren, nun besteht jedoch die Chance das kulturelle Erbe der Modegruppe des Kreiskulturhauses Dippoldiswalde auch für weitere Generationen zu bewahren.

 

Mehr Infos unter: www.lohgerbermuseum.de


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