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Vizeweltmeister im Kraftdreikampf kommt aus Freital

Freital. Der 18-jährige Martin Brester trainiert erst seit zwei Jahren mit schweren Hanteln und hat bereits internationale Erfolge aufzuweisen.

Beim Powerlifting sind sowohl beim Trainibng als auch im Wettkampf Konzentration und Körperbeherrschung gefragt.

Beim Powerlifting sind sowohl beim Trainibng als auch im Wettkampf Konzentration und Körperbeherrschung gefragt.

Bild: USV TU Dresden

Im September 2023 konnte der Freitaler Martin Brester Vizemeister bei der Weltmeisterschaft der Jugend und Junioren im Kraftdreikampf werden. Dort hatte er kurzzeitig sogar den Weltrekord in der Kniebeuge inne, bis er von einem Konkurrenten wieder überboten wurde. Einen Monat später errang der 18jährige dann den Titel des Junioreneuropameisters im Kraftdreikampf und wurde darüber hinaus noch Vizemeister im Bankdrücken. Martin Brester wohnt in Freital und ist eher durch einen Zufall zum Kraftsport gekommen. "Als im Frühjahr 2020 plötzlich alle Fitnessstudios wegen Corona geschlossen hatten, fragte mich ein Freund, ob ich mit ihm gemeinsam zu Hause trainieren möchte.

Plötzlich merkte ich, dass die Kombination aus Kniebeuge, Bankdrücken und dem Kreuzheben genau mein Ding sind", erinnert sich Martin Brester. So habe er sich beim USV TU Dresden angemeldet, wo er die für ihn besten Trainingsbedingungen gefunden habe. "Seit zwei Jahren betreibe ich intensiv Kraftsport, trainiere mehrere Male die Woche." Vorher habe er zehn Jahre Fußball gespielt. Der junge Freitaler hat sich einer besonderen Variante des Gewichtshebens verschrieben: dem Kraftdreikampf - international besser bekannt als Powerlifting.

Beim Kraftdreikampf folgen die Disziplinen Kniebeuge, Bankdrücken mit der Hantel und das sogenante Kreuzheben, bei dem das Gewicht vom Boden aufgehoben werden muss. Vergleichbar sei diese Sportart mit dem olympischen Zweikampf beim Gewichtheben, bei dem die Athleten im Reißen und Stoßen gegeneinander antreten. Ähnlich wie in diesen Disziplinen sei beim Kraftdreikampf das Ziel, größtmögliche Gewichte zu stemmen, erklärt Martin Brester weiter.

"Obwohl gute Technik natürlich sehr wichtig ist, zählt bei der Punktevergabe im Wettkampf am Ende nur die umgesetzte Höhe des Gewichts." "Martin zeigte sein Potential bereits 2022 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften, wo er mit großem Abstand gewinnen konnte", freut sich sein Trainer beim USV TU Dresen Maximilian Zinner. "Daraufhin wurde er in den Nationalkader eingeladen, konnte aber noch nicht ganz die Erwartungen erfüllen", erinnert sich der Trainer. Nach seinem 4. Platz im April 2023 bei den deutschen Meisterschaften habe aber seiner Aufnahme in den Nationalkader nichts mehr im Wege gestanden. "In diesem Jahr wurde ich auch noch offiziell Deutschlands stärkster Teenager unter 19 Jahren", ist Martin Brester sichtlich stolz.

"Sowohl in meinem totalen Abschneiden, als auch in der relativen Wertung im Verhältnis zu meinem Körpergewicht bin ich mit meiner Leistung zufrieden." Martin Brester zufolge ist der Reiz beim Powerlifting, jedes Mal aufs Neue seine Kraft auf die Probe zu stellen und alle Emotionen rauslassen zu können. "Obwohl ich natürlich im Wettkampf meine Gewichte allein stemmen muss, kann ich mir beim Training der Unterstützung meiner Mannschaft sicher sein", macht der 18 jährige deutlich. Powerlifting sei kein Sport für Individualisten. Und schon gar keine reine Männerdomäne, wie ein Blick auf die Mannschaft des USV beweist.


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