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Eine alte Tradition lebt auf

Sebnitz. Zum Tag der Sachsen in Sebnitz kehrt mit dem Auswurfgroschen eine uralte sächsische Tradition zurück - außerdem können Besucher sich ihre eigenen Münzen prägen.

Übergabe der Auswurfgroschen: Niederlassungsleiter der GWG Sebnitz Philipp Martin, Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar, Geschäftsstellenleiter der Volksbank-Filiale in Sebnitz Michael Deckert und der Vorsitzende der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft e.V. Dr. Rudolf Reimann (v.l.n.r.).

Übergabe der Auswurfgroschen: Niederlassungsleiter der GWG Sebnitz Philipp Martin, Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar, Geschäftsstellenleiter der Volksbank-Filiale in Sebnitz Michael Deckert und der Vorsitzende der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft e.V. Dr. Rudolf Reimann (v.l.n.r.).

Bild: Stadtmarketing Sebnitz / L. Aehlig

Zum »Tag der Sachsen« 2025 in Sebnitz wird eine uralte sächsische Tradition mit neuem Leben erfüllt: die Ausgabe eines sogenannten Auswurfgroschens. Schon in früheren Zeiten – etwa bei Jubiläen oder Hochzeiten – war es Brauch, »Geld unter das Volk zu werfen«, um Freude zu stiften und besondere Anlässe festlich zu begehen. Diese ursprünglich aus dem alten Rom stammende Geste wird nun in moderner Form fortgeführt, wenngleich es sich dabei nicht um ein echtes Zahlungsmittel handelt.

Ermöglicht wurde die Herstellung der Medaille, wie man in Fachkreisen sagt, dank der Unterstützung der Volksbank Pirna eG.. Das Avers der Münze zeigt ein stilisiertes Blumenkörbchen unter dem Schriftzug »Tag der Sachsen« 2025. Der reich mit Blüten bestückte Korb gehört traditionell zur Ausstattung des Blumenmädchens und steht symbolisch für Sebnitz und das Kunstblumenhandwerk. Die Rückseite ziert der Hirsch aus dem Sebnitzer Stadtwappen, eingerahmt von der Umschrift »Seidenblumenstadt Sebnitz«.

Der Auswurfgroschen ist ab sofort in verschiedenen Ausführungen – Bronze, Feinsilber und vergoldeter Bronze in limitierter Stückzahl – in der Touristinformation Sebnitz erhältlich. Auch am Festwochenende selbst werden die Sächsischen Numismatiker präsent sein: mit einer sächsischen Wandermünzstätte als Umzugswagen. Von hier aus werden die Auswurfgroschen an die Zuschauer entlang der Strecke verteilt.

Wer sich wiederum seinen eigenen Groschen prägen will, sollte am Stand vor der Filiale der Volksbank Pirna eG vorbeischauen. Die Sächsische Numismatische Gesellschaft bietet den Besuchern des Festes an, sich selbst als Münzmeister zu versuchen – mit einem echten Hammerprägewerk. Wie im Mittelalter werden die Münzronden in das Prägewerk eingelegt, und mit einem kräftigen Hammerschlag entsteht eine eigene Medaille. Diese besondere Mitmachaktion können Besucher am Festwochenende vom 5. bis 7. September erleben.


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