

Wenn Handballtrainer von einem gebrauchten Tag sprechen, ist wohl einiges schief gelaufen. Nun stammt die Äußerung nicht von Dusan Milicevic oder Alexander Hübner, sondern von Lok Geschäftsführer Uwe Heller. An der Tatsache ändert das aber trotzdem nichts. „Heute ist, ausgenommen unsere beiden Schlussmänner Martin Dietze und Nick Weber, kein einziger Spieler auch nur annähernd mit Normalform auf das Parkett gelaufen." Die hätte vielleicht ausgereicht um aus dem Naumburger „Euroville" mit etwas Zählbaren an die Elbe zurückzukehren. „Hier hat heute der Einäugige unter den Blinden gesiegt." Betreibt man in Pirna Ursachenforschung für die Gründe der dritten Saisonniederlage muss man diesmal nicht tiefgründig schürfen. „Unsere Effizienz im Abschluss war eine Katastrophe. Gefühlte 15 freie Würfe haben wir nicht zum Torerfolg genutzt." Nach zwölf Spielen ohne Niederlage mit 21:3 Zählern endete die Pirnaer Serie gegen den gleichen Gegner gegen den sie begann. Uwe Heller ist sicher, dass die Mannschaft in den nächsten drei lösbaren Aufgaben gegen ZHC Grubenlampe, Plauen Oberlosa und Freiberg das kleine Formtief überwindet. Im „Euroville" führten die Sachsen in der Anfangsphase mit 4:1. Zur Pause hatten die Gastgeber die Partie beim 11:14 aus Pirnaer Sicht gedreht. Mitte der zweiten Hälfte durften sich die Sachsen noch einmal über eine 18:17 Führung an der Anzeigentafel freuen. „Wir haben heute im Angriff einfach zu viel weggeschmissen", brachte es Uwe Heller auf den Punkt. Die Lok kassierte nach dem 26:27 (58.min) Anschluss den entscheidenden Gegentreffer, der die dritte Saisonniederlage besiegelte. Im Parallelspiel kassierte Tabellenführer Radis eine deftige 24:29 Heimpleite gegen Apolda. Damit bleibt es an der Tabellenspitze bei einem Zähler Vorsprung von Radis auf Pirna. (ar)