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Pflanzaktion des Waldbesitzerverbandes

Glashütte. Am 23. März fand im Wald bei Glashütte-Luchau eine große Pflanzaktion des Sächsischen Waldbesitzerverbandes statt - auch Ministerpräsident Michael Kretschmer war dabei.

Am 23. März fand die große Pflanzaktion mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (3. v. li.) statt.

Am 23. März fand die große Pflanzaktion mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (3. v. li.) statt.

Bild: WBV Sachsen

„Die Auswirkungen des Klimawandels werden in den absterbenden Wäldern in Sachsen besonders deutlich. Hitze, Trockenheit und Schädlinge setzen den Bäumen derart zu, dass sie großflächig absterben.“ Mit diesem Einstig begrüßte Alexander Wolf vom Vorstand des Sächsischen Waldbesitzerverbandes am 23. März die anwesenden aktiven Helfer der Pflanzaktion, unter ihnen Ministerpräsident Kretschmer, im Wald bei Glashütte-Luchau. Der Waldbesitzer hatte infolge von Sturm, Trockenheit und Borkenkäfern etwa 2,5 Hektar verloren, die auf Initiative des Verbandes wieder aufgeforstet werden sollten.

Die Wälder Sachsens haben nicht nur für den einzelnen Waldbesitzer eine herausragende wirtschaftliche bis emotionale Bedeutung. Sie sind für alle Menschen die wichtigste Quelle für sauberes Wasser, Sauerstoff, gebundenes CO2 und nachwachsende heimische Rohstoffe. „Insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen des Klimawandels brauchen wir mehr denn je sorgsam bewirtschaftete Wälder“, sagte auch Ministerpräsident Kretschmer, während er weitere junge Eichen und Douglasien pflanzte. „Deswegen ist es so wichtig, abgestorbene Waldflächen wieder mit Bäumen zu ersetzen und Wälder mit nur einer Baumart in stabile Mischwälder mit verschiedenen klimaangepassten Nadel- und Laubbäumen zu überführen“, erläuterte Vorstandsmitglied Wolf.

 

Wälder brauchen keine Bürokratie

 

Doch hier steht der Waldbesitz teilweise vor immensen natürlichen wie bürokratischen Schwierigkeiten: Einerseits fehlt es nach den extrem trockenen und heißen Jahren an ausreichendem Saatgut. Zum anderen werden einige Baumarten von den Landesförderungen eingeschränkt, die aber nach Ansicht der Wissenschaft gut mit den zukünftigen Klimabedingungen zurechtkommen werden. Darunter fallen Douglasie, Roteiche oder auch die europäische Lärche. Ein besonders gravierendes Problem ist die teilweise überbordende Bürokratie, die in der geplanten Novellierung des Bundes-Waldgesetzes einen weiteren erschreckenden Höhepunkt findet. „Diese Gesetzesnovellierung braucht es nicht“, sind sich Ministerpräsident Kretschmer und der Sächsische Waldbesitzerverband einig (WoKu berichtete). 

Ganz im Gegenteil: Wälder, die die Lebensgrundlage unserer Kinder und Enkel sein werden, brauchen eine Stärkung des Eigentums, die verantwortungsbewusste und sorgsame Pflege, keine Flächenstilllegungen und schon gar keine auf Sanktionen bedachte, fehlgeleitete Bürokratie.


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