Pfingstfest im Zeichen der Mühle

"Das Mahlen ist des Müllers Lust!" heißt es in Schmilka. Im Grenzort steigt am 19. und 20. Mai das Schmilkaer Pfingst- und Mühlenfest. Die über 350 Jahre alte Schmilk'sche Mühle am Fuße des Winterberges kann jeweils von 11 bis 18 Uhr unter anderem bei Führungen besichtigt werden. Beim Schaumahlen können Besucher dem waschechten Müller über die Schulter schauen und erleben, wie er ökologisches Bio-Korn zu Mehl verarbeitet. Kreative Handwerker sorgen für buntes Markttreiben und im Mühlenhofbiergarten erklingt Livemusik.

Christoph und Jürgen Büttner machen am Pfingstsonntag und Pfingstmontag (19. und 20. Mai), jeweils ab 10 Uhr bis 18 Uhr, die Niedermühle im Hirschgrund Schöna mit Sachsens größtem noch existierendem Wasserrad (acht Meter Durchmesser) auf. Die 1854 erbaute Sägemühle wurde jedoch bei einem heftigen Unwetter samt Schlammlawine im Juli 2021 arg gebeutelt.

In der 1388 erstmals erwähnten historischen Bähr-Mühle Bad Gottleuba steigt am Pfingstsonntag, 19. Mai, von 11 bis 1 Uhr morgens, und Pfingstmontag, 20. Mai, von 10 bis 17 Uhr, ein Mühlenfest. Die Urenkelin des einstigen Besitzers, Nora Mäke, die die Mühle gemeinsam mit ihrem Mann, Müllermeister Martin Mäke, seit 2004 betreibt, führt unter anderem die mehr als 100 Jahre alte Mahl- und Sägetechnik vor. Vorbei geht es an gekreuzten Riemen, Sackklopfmaschine, Grießputzmaschine - und in den rumpelnden Fahrstuhl. Denn über mehrere Etagen lässt sich der Weg des Getreides verfolgen, bis es vermahlen ist und als Schrot, Grieß oder Mehl in große Säcke abgefüllt wird. Aber auch eine Wäschemangel oder historische landwirtschaftliche Geräte sind zu sehen. Eine besondere Attraktion ist die Gattersäge, die seit genau 125 Jahren in Betrieb ist. Im Holzbackofen wird Mühlenbrot gebacken.

Zum Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag, 20. Mai, können in der Region Bad Gottleuba außerdem die Kretzschmarmühle in Hellendorf sowie am 19. und 20. Mai die Mühle Bienhof besichtigt werden. Mit dem Bus-Shuttle geht es von der Max-Bähr-Mühle zur Mühle in Bienhof und dann auf eine geführte Rundwanderung über die Grenze nach Krasny Les zur Grizzlock's Mühle. Am Pfingstmontag wird ein historischer Ikarus-Bus alle drei Mühlen in der Region Bad Gottleuba miteinander verbinden, so können interessierte Besucher zwischen den Mühlen pendeln.

Im Bielatal, einem ehemaligen Tal von zahlreichen Mühlen, klappert es nach 60 Jahren Unterbrechung wieder am rauschenden Bach: Die Neidbergmühle nahe dem Hammergut Neidberg (ehemals "VEB Karosseriebau Rosenthal" ) an der Talstraße in Bielatal ist am Pfingstmontag ab 10 Uhr geöffnet. Dort wird unter anderem ihr neues Wasserrad präsentiert. Auf Besucher warten neben viel Wissenswerten auch kulinarische Genüsse.

Am Pfingstmontag, 20. Mai, wird die Wassermühle am alten Bahnhof in Langenhennersdorf (Sächsische Schweiz) ihre Pforten von 10 bis 17 Uhr öffnen. Es werden Führungen rund um die Geschichte der Kleinwasserkraftanlage und Wissenswertes um die Wasserkraft erzählt. Einen besonderen Schwerpunkt soll der Grundgedanke eines globalen Denkens, verbunden mit einem lokalen Handeln, spielen.

Zum Zwei-Mühlenfest werden Besucher in Dürrröhrsdorf an die Wesenitz geladen. Im Ortsteil Elbersdorf (Elbersdorfer Gasse 24) steht die Elbersdorfer Mühle offen. Ganz neu sind das Wasserrad und ein Museumspavillon. Inhaber und Betreiber Carsten Arndt wird gemeinsam mit seiner Frau Annett Fragen rund um die Mühlengeschichte und die Sanierung beantworten. Ein Stand mit regionalen Produkten sowie ein Flohmarkt runden das Angebot ab.

An der Porschendorfer Mühle (Lindenstraße 17, seit 2016 Ölmühle) im Ortsteil Porschendorf sind bei Mühlenführungen und Besichtigungsmöglichkeiten die kleine Wasserkraftanlage, der Turbinenantrieb und das Mühlenmuseum zu sehen. Die Mühle hat eine über 500-jährige Geschichte und ist heute Ferienwohnung, Hofladen und Manufaktur für Speiseöle aus regionalen Zutaten. Die Gäste werden bewirtet.