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Kreuzotter oder Schlingnatter gesichtet?

Landkreis SSOE. Die Untere Naturschutzbehörde und die Naturschutzstation Osterzgebirge benötigen Unterstützung, um die bedrohten Schlangenarten besser schützen zu können.

Entdeckt man in der freien Natur eine Kreuzotter oder Schlingnatter, dann ist das ein besonders seltenes Erlebnis. Die Naturschutzstation Osterzgebirge und die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt rufen deshalb gemeinsam dazu auf, derartige Beobachtungen im Territorium des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zu melden.

Die Kreuzotter ist im Jahr 2024 zum »Reptil des Jahres« ernannt worden, was auf ihre große Seltenheit in ganz Deutschland hinweist. In Sachsen ist sie stark gefährdet, aber auch im angrenzenden Tschechien ist diese Schlangenart bedroht. Doch Kreuzottern haben ihre Funktion im heimischen Ökosystem. Um sie und ihre schwindenden Lebensräume sinnvoll zu schützen, ist es nötig herauszufinden, wo genau sie eigentlich leben.

Bräunlich oder grau gefärbt, mit deutlich schwarzem Zacken-Muster auf dem Rücken, verschwindet die Kreuzotter meist flugs im Gebüsch. Sie ist sehr scheu und kommt nur sehr lückenhaft vor. Sie frisst Mäuse, Eidechsen oder Frösche. Kreuzottern sind Giftschlangen, doch sie gehen sehr sparsam mit diesem Gift um, da sie es für die Jagd brauchen. Nur wenn sie sehr gestört oder in die Enge getrieben werden, nutzen sie es zur Abwehr. Ein Biss ist für Menschen nicht harmlos, aber auch nicht tödlich. Wenn man ein Tier sichtet, sollte man möglichst Abstand halten und auf den Wegen bleiben.

Schlingnattern sind im Landkreis extrem selten, völlig ungiftig und nicht ganz leicht unterscheidbar. An der Seite des Kopfes zieht sich ein dunkler Augenstreif vom Nasenloch bis zum Hals. Ihre Pupille ist rund – im Gegensatz zur schlitzförmigen Pupille bei der Kreuzotter. Schlingnattern besitzen einen braunschwarzen, oft herz- oder hufeisenförmigen Nackenfleck. Verwechselt werden können sie unter Umständen mit Ringelnattern, die aber eine auffällige, gelbliche Zeichnung am Kopf haben.

 

Sichtungen melden

 

- Naturschutzstation Osterzgebirge, Tel. 035056 / 233950, info@naturschutzstation-osterzgebirge.de

- Untere Naturschutzbehörde, Tel. 03501 / 5153430, naturschutz@landratsamt-pirna.de

Bitte – wenn möglich – Fotobeleg und Standorts-Auskunft beifügen.


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