Gewappnet für den Ernstfall

Bad Schandau. Wie jedes Jahr zu Saisonbeginn fand auch Anfang März wieder ein Ausbildungswochenende für die Bergwacht Dresden im Elbsandsteingebirge statt.

Jährlich zu trainieren ist für die Kameraden wichtig, um fit zu bleiben und für den nächsten Einsatz im Elbsandsteingebirge gewappnet zu sein.

Bild: Marko Förster

Ein abgestürzter Kletterer liegt schwer verletzt am Boden. Ebenfalls verletzt ist die Person, die ihn sicherte. Anfang März war dies zum Glück nur ein Szenario, mit dem die Bergwacht Dresden für den Ernstfall trainierte. An mehreren Tagen fand im Aktivhof Porschdorf eine Ausbildungsveranstaltung für die Bergretter statt – so wie jedes Jahr zu Saisonbeginn.

Das Szenario geht weiter: Nachdem der Notruf 112 abgesetzt wurde, trifft die Bergwacht Dresden ein und kümmert sich um den sichtlich schwer verletzten Mann. Die Erstversorgung erfolgt nach dem sogenannten ABCDE-Schema. Das Verletzungsmuster weist auf ein Polytrauma mit instabilem Beckenbruch, Brustwirbelsäulen- und fehlgestelltem Sprunggelenksbruch hin. Die Felsretter beginnen mit der Versorgung. Sie überwachen das Herz-Kreislauf-System, legen eine Beckenschlinge an, beginnen mit Schienungen und geben Sauerstoff. Außerdem wird ein intravenöser Zugang mit Volumen- und Medikamentengabe mithilfe eines angeforderten Notarztes gelegt. Anschließend wird der Verletzte in einen Bergesack gelegt und mit dem Hubschrauber an einer Winde ausgeflogen. Es geht zur weiteren Behandlung in eine Klinik. Der Job für die Bergwacht Dresden vor ist Ort beendet. Und ihre Übung damit ebenfalls. Die Notfalldarsteller aus Meißen haben ihren Job in der Simulation perfekt gemeistert.

In Vorbereitung auf die neue Dienstsaison wurde noch an drei weiteren Stationen geübt: Reanimierung einer Person, Sturz mit einer Pfählungsverletzung und Vergiftung durch Alkohol oder Tabletten. Zusätzlich gab es Fachvorträge zu verschiedenen Themen.