Ulrich Nelles/ck

Freitaler Dorfkern erhält neuen Mittelpunkt

Freital. Im Freitaler Stadtteil Kleinnaundorf steht ab sofort ein Park- und Festplatz zur Verfügung – der Heimatverein wirkte aktiv bei der Gestaltung mit.

Kleinnaundorf liegt in einer Talsenke, umrahmt von Wind-, Kiefern- und Horkenberg. Der rührige Heimatverein »G-Haus« in dem reichlich tausend Einwohner zählenden Freitaler Ortsteil macht seit seiner Gründung 2011 von sich reden. So kümmert er sich um die Erhaltung von Denkmalen, gestaltete in Eigenregie ein Heimatmuseum und sucht nach Wissenswertem in der Ortschronik. Bekannt durch den ehemaligen Bahnhof der Windbergbahn organisieren die Kleinnaundorfer alljährlich ein Heimatfest.

Vor kurzem luden die Einwohner erneut in ihren Ortsteil ein. Diesmal wurde der neuer Park- und Festplatz eingeweiht. Auch Oberbürgermeister Uwe Rumberg hatte es sich nicht nehmen lassen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Seit Mai dieses Jahres war die rund 800 Quadratmeter große Fläche im Auftrag der Stadt neugestaltet und aufgewertet worden. Entstanden sind rund 30 gepflasterte Pkw-Stellplätze, Stellflächen für Fahrräder und Kleinkrafträder sowie eine asphaltierte Fahrgasse. »Insgesamt hat die Stadt 330.000 Euro investiert. Für uns ist das gut angelegtes Geld«, unterstreicht das Stadtoberhaupt bei seiner Rede zur Eröffnung. Darüber hinaus sei die Maßnahme zu 50 Prozent aus einem Topf zur Verbesserung der Agrarstruktur von der Bundesrepublik gefördert worden.

Ortsvorsteher Thomas Käfer blickt zurück auf den Beginn des Umbaus im Mai dieses Jahres: »Bisher war das Areal uneben mit einer Schotterschicht versehen, Entwässerungseinrichtungen fehlten. Die Neugestaltung berücksichtigt nun sowohl den ruhenden Verkehr als auch die Nutzung als zentraler Festplatz«. Der Heimatverein wurde eng in die Gestaltung mit einbezogen.

Gemeinsam mit OB Uwe Rumberg und Ildiko Bencze von der LEADER-Region »Silbernes Erzgebirge« aus Freiberg schnitt Thomas Käfer zur Eröffnung ein Band durch. Käfer, dessen Verein den Platz auf Grundlage eines Pachtvertrages für verschiedene Zwecke nutzen will, verweist noch auf weitere Verbesserungen der neuen Freianlage. »Sie ist mit Bänken ausgestattet und besitzt eine neue Beleuchtung.«

 

Gemeinsam schon viel geschaffen

 

2012 hatte der Heimatverein den ehemaligen Haltepunkt Kleinnaundorf in Pflege und hat hier seitdem zahlreiche Erhaltungsarbeiten vorgenommen. »Die einstige Wartehalle hält eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Windbergbahn, des Haltepunktes, des Bergbaues in der Umgebung und zum Grubenunglück vom 2. August 1869 bereit«, erläutert Thomas Käfer. Gemeinsam mit dem Windbergbahn e.V. habe man fünf historische Gewölbebrücken von 1856 freigeschnitten. Diese Maßnahme sei für den Erhalt dieser Kunstbauten wichtig, so Thomas Käfer weiter.

Dorf- und Heimatfeste, eine Halloween-Party und der alljährliche Pyramidenanschub in Zusammenarbeit mit Ortschaftsrat, Kindergarten, Kirchgemeinde und SG Kleinnaundorf zählten zu den festen Traditionen in Kleinnaundorf. »Immer mehr beteiligen sich an der Gestaltung und fördern so die Verbundenheit der Gemeinschaft«, fasst Thomas Käfer die vielfältigen Aktivitäten zusammen.


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