Förderung für „ArchaeoMontan“
Unter der Leitung des Landesamtes für Archäologie werden bis 2018 Projektpartner aus Sachsen und Tschechien den Bergbau im mittelalter in Sachsen und Böhmen erforschen. Dafür werden für den Förderzeitraum bis 2020 5,4 Millionen Euro bereitgestellt. Projektpartner sind vier Einrichtungen auf sächsischer Seite: das Landesamt für Archäologie Sachsen, das Sächsische Oberbergbauamt Freiberg, die Große Kreisstadt Dippoldiswalde und die TU Bergakademie Freiberg. Auf tschechischer Seite sind fünf Einrichtungen beteiligt. Ausgehend von den europaweit einzigartigen archäologischen Funden aus den Bergwerken von Dippoldiswalde wurde die Erforschung der archäologischen Relikte zu einem der wichtigsten Forschungsschwerpunkte ausgebaut. Ergebnisse wurden in der Wanderausstellung "Silberrausch und Berggeschrey" gezeigt, die jetzt in Kamenz zu sehen ist. Zu den zahlreichen aktuellen Projektaufgaben der kommenden Jahre zählt u.a. auch die Planung einer ständigen Ausstellung zum mittelalterlichen Bergbau sowie eines Depotgebäudes für die montanaräologischen Funde in Dippoldiswalde. Die mittelalterlichen Silberbergwerke von Dippoldiswalde sind Bestandteil im beantragten UNESCO-Weltkulturerbe: Montane Kulturlandschaft Erzgebirge. In den Zeitraum des Projekts fällt auch das 850. Jubiläum des legendären Silberfundes bei Freiberg, der im Jahr 1168 das erste Berggeschrei in Sachsen auslöste. Die Bergwerke in Dippoldiswalde sind diesem Ereignis zuzurechnen. (pm/cda)

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