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Erstes Treffen der Baumpflanzer in Pirna

Pirna. Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Für Pirna ist das der 800. Stadtgeburtstag im Jahr 2033. Bis dahin wollen die Pirnaer Bürger 800 neue Bäume pflanzen.

Nach der Baumpflanzung muss natürlich gegossen werden.

Nach der Baumpflanzung muss natürlich gegossen werden.

Bild: Privat

Seit Herbst 2022 wird für die 800-Jahrfeier von Pirna in 2033 schon fleißig gepflanzt. Denn geplant sind zu diesem Anlass 800 neue Bäume im Stadtgebiet. Bisher sind davon schon mehr als 200 wie Geburtstagskerzen auf privaten und öffentlichen Flächen in den Boden gekommen.

Jede Baumpflanzung hatte dabei ihre ganz eigene Dynamik und Geschichte, wie sich bei einigen Eintragungen unter https://pirna800.de/karte gut erahnen lässt. So finden sich auf der interaktiven Karte Obstallee- und Straßenbäume, Städtepartnerschafts-, Freundschafts-, Hochzeits-, Gedächtnis- und sogar Begegnungscafé-Bäume, aber auch Schul- und Kindergartenbäume sowie mehrere Bäume des Jahres. Manche Pflanzungen wurden als feierliches Fest gestaltet, andere eher dynamisch oder effizient, alle aber mit Engagement und dem Ziel, für unsere und die folgende Generation ein hochwertiges Lebensumfeld zu gestalten.

»Nun ist es an der Zeit, die aktiv gewordenen Menschen sichtbar und miteinander bekannt zu machen, sie sozusagen hinter den Bäumen hervorzulocken und ihr Engagement zu würdigen«, erläutert Helge Goldhahn, Initiator der Pflanzaktion, die Motivation für das erste Pflanzertreffen im Rahmen von »Pirna 800«. Zu dem Treffen sind aber auch neue Interessierte eingeladen, die gern einen Baum in Pirna pflanzen oder eine Baumpatenschaft übernehmen wollen.

 

Ein Netzwerk für Baumpflanzer und Baumpaten

 

Bei einem kleinen Imbiss haben die Teilnehmenden am 6. Februar im Soziokulturellen Zentrum (Varkausring 1b) in Pirna-Sonnenstein ab 19 Uhr die Möglichkeit, mit anderen ihre positiven, überraschenden und auch herausfordernden Erfahrungen auszutauschen und Ideen für die weitere Gestaltung der Pflanzaktion zu entwickeln. »Es ist schon jetzt ganz erstaunlich, welche Ideen entstanden sind und auch umgesetzt wurden«, weiß Helge Goldhahn. »So pflanzte eine ältere Dame einen langlebigen hochstämmigen Apfelbaum in ihrem Garten – wohl wissend, dass nicht sie, sondern ihre Kinder und Enkel die meisten Früchte davon ernten werden. Die Grundschule Graupa möchte sich als Klimaschule beteiligen, indem ihre Schüler im Sachunterricht über die Aktion ‚Pirna 800‘ sprechen und nach einer Diskussion abstimmen, welche der fünf vorausgewählten geeigneten Baumarten auf dem Schulgelände gepflanzt werden soll.« So soll ein Verständnis für Demokratie, Stimmrecht und natürlich eine direkte Identifikation mit dem Baum selbst entstehen. Die Pflanzung soll dann zeitnah nach der Abstimmung erfolgen.

Bei der Ortswahl für das Pflanzertreffen gab auch eine Idee – wenn auch eine, die schon vor etlichen Jahren entstand – den Anstoß. Bis vor wenigen Jahren gab es nämlich im Stadtteil Sonnenstein regelmäßig dendrologische Spaziergänge in Kooperation mit dem ATZE e.V. In geführten Touren oder individuell mithilfe der vier veröffentlichten Hefte konnten Interessierte ausgewählte Bäume zwischen den Hochhäusern entdecken. Diese Spaziergänge sind aus Altersgründen der Veranstalter selten geworden, aber vielleicht lässt sich diese Tradition durch das Treffen ganz neu gestalten.

 

Informationen

 

- Die Teilnahme am Pflanzertreffen ist kostenlos; Anmeldung bitte an: info@pirna800.de 

- Das Projekt wird gefördert vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!« und aus Mitteln des Freistaates Sachsen

- Kontakt: Tel. 03501 / 7796336


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