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Einwohner von Kleinnaundorf verbindet der Zusammenhalt

Freital. Der Freitaler Ortsteil Kleinnaundorf hat gute Chancen, das Landesfinale zum Wettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft« zu erreichen.
Der Dorfteich von Kleinnaundorf.

Der Dorfteich von Kleinnaundorf.

Bild: Heimatverein Kleinnaundorf

Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung hat einen Wettbewerb ausgelobt. Dessen Ziel ist es, dass Menschen zeigen, wie sie das Miteinander in ihrem Ort gestalten. Sein Titel ist »Unser Dorf hat Zukunft«. Kleinnaundorf belegte darin 2024 auf Kreisebene einen zweiten Platz hinter Ruppendorf. Beide bewerben sich nun um das Landesfinale.

Jury zu Gast in Kleinnaundorf

Kürzlich besuchte nun eine Jury des Landes Sachsen den Freitaler Stadtteil, um sich selbst ein Bild zu machen. »Uns interessiert der Ort und seine Initiativen«, so der Jury-Leiter Markus Thieme. Bewertet würden eine Vielzahl von Punkten: bürgerliches Engagement, Zusammenhalt, Lebensqualität, Infrastruktur, Naturschutz, Kultur, soziales Miteinander, Wirtschaft, Baukultur und einiges mehr.

Ortsvorsteher Thomas Käfer verweist selbstbewusst auf den erreichten Stand: »Durch den Einsatz unserer Bürger und Vereine hat Kleinnaundorf viel aufzuweisen. So haben wir Lebensqualität und Attraktivität des Wohnorts gesteigert.« Und auch für die Zukunft sei die Dorfgemeinschaft weiter tätig. Beim Rundgang der Jury habe man gezeigt, dass Bürgerschaft das Leben im Ort aktiv mitgestaltet, so Käfer weiter.

Kleinnaundorf liegt in einer kleinen Talsenke zwischen Freital, Bannewitz und Dresden – 1144 wurde es erstmalig urkundlich erwähnt. Erst mit dem Beginn des Bergbaus in der Region wird der Ort zur bedeutenden Siedlung, ab 1910 zum Wohnort für Industriearbeiter. Heute zählt der Ort knapp 1.000 Einwohner.

Die Dorfgemeinschaft ist in verschiedenen Vereinen aktiv. So bringt es etwa die Sportgemeinschaft Kleinnaundorf auf 200 und der Heimatverein »G-Haus« auf 35 aktive Mitglieder. Aktionen der Vereine, wie das Dorf- und Heimatfest, die Dorfweihnacht und die Internationale Sachsenmeisterschaft im Speeddown – besser bekannt unter dem Namen Seifenkistenrennen – werden von vielen Bürgern ehrenamtlich mitgetragen.

»Derzeit größtes Projekt des Ortschaftsrats ist der Aufbau der alten Schule als Kulturzentrum«, so Thomas Käfer. Erster Nutzer der Ausstellungsräume sei das DDR-Spielzeugmuseum mit seiner umfangreichen Sammlung.

30-seitiges Exposé für den Wettbewerb

Vertreter der Kita »Wurzelzwerge«, des Sportvereins, des Heimatvereins und der Kirchgemeinde taten sich zusammen, um ein gut 30-seitiges Exposé zu erstellen. Aufgelistet sind darin über 20 Projekte und Initiativen, die in den vergangenen Jahren in Kleinnaundorf entstanden sind. Sie reichen von Freizeitangeboten bis hin zu Maßnahmen zur Verschönerung und nachhaltigen Entwicklung des Dorfes.

Insgesamt hatten sich 62 sächsische Dörfer, die jeweils weniger als 3.000 Einwohner haben, für die Kreiswettbewerbe angemeldet. Die beiden Landessieger treten 2026 im Bundesfinale an.


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