Der Bagger rollt in Kleincarsdorf

Kreischa. Der erste Baggeraushub ist getan: Nach langer Planung hat im Kreischaer Ortsteil Kleincarsdorf endlich der Bau der modernsten Milchviehanlage Mitteldeutschlands begonnen.

Am Bagger: Lutz Müller (Vorstand Dresdner Vorgebirgs Agrar AG), Jenny Schulz (Herdenmanagerin) & Ingolf Schulze (Vorstandsvorsitzender Dresdner Vorgebirgs Agrar AG, v.l.n.r.).

Bild: meeco Communication Services

In Anwesenheit von Heiko Weigel, stellv. Landrat des Kreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, des Aufsichtsratsvorsitzenden der Dresdner Vorgebirgs Agrar AG sowie der beiden Vorstände Lutz Müller und Ingolf Schulze wurde am 1. April im Kreischaer Ortsteil Kleincarsdorf ein Baggeraushub getätigt. Damit startet nach langen Planungs- und Genehmigungsverfahren der Bau der neuen Milchviehanlage des renommierten Landwirtschaftsunternehmens. Notwendig war der Bau schon lange, waren doch die verschiedenen Stallanlagen der Agrar AG längst in die Jahre gekommen und entsprachen nicht mehr den neuen gesetzlichen Anforderungen an eine tiergerechte Haltung. »Vor diesem Hintergrund haben wir uns vor vier Jahren entschlossen, eine neue Milchviehanlage zu bauen und hier natürlich den modernsten Stand der Technik anzuwenden«, so Vorstandsvorsitzender Ingolf Schulze.

»Mit den vielen Auflagen und vor allem den immer wieder notwendigen Nachbesserungen hatten wir trotz der sehr sorgfältigen Arbeit des von uns beauftragten Ingenieursbüros nicht gerechnet, sodass wir vor eineinhalb Jahren vor der Wahl standen, entweder den Viehbestand drastisch gegen Null zu fahren oder noch einmal eine erhebliche Summe in unseren bestehenden alten Stall in Obernaundorf zu investieren«, ergänzt Co-Vorstand Lutz Müller. So wurde beschlossen, noch einmal Geld in den alten Stall zu stecken, um die Milchviehhaltung aufrecht zu erhalten und weiterhin regional als Versorger agieren zu können. Da die Baugenehmigung auf sich warten ließ, wurden 150 Milchkühe nach Obernaundorf »ausgelagert«, wo sie bis zur Eröffnung der neuen Milchviehanlage bleiben.

Insgesamt 11 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Neubau. Wenn alles planmäßig läuft, sollen nach Fertigstellung im Spätherbst 2023 zusätzlichen Projekte folgen. Schwerpunkt ist dabei die Entwicklung des benachbarten historischen Wirtschaftshofes in Kleincarsdorf. So wird auf dem Gelände des jetzigen Betriebshofes, nicht nur eine moderne Werkstatt entstehen, sondern auch eine Milchtankstelle, ein kleiner Hofladen und weitere landwirtschaftliche Einrichtungen.